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Wetterrückblick

Freitag, 30.06.2006

Rückblick Juni 2006

Sehr sonnig, trocken und warm

Trotz einer kühlen Nordlage mit Schneefällen in den Hochlagen zum meteorologischen Sommerbeginn sowie stellenweisem Bodenfrost in ungünstigen Muldenlagen an den Folgetagen war der Juni 2006 in der Gesamtbilanz sehr sonnig, trocken und warm. An zahlreichen Tagen wurden über 25 Grad, am Oberrhein und an der Spree an einigen Tagen Höchstwerte von 30 bis 35 Grad erreicht. An nur ein bis neun Tagen hat es nennenswert geregnet, im langjährigen Durchschnitt treten an Flachland-Stationen um zehn, in den Mittelgebirgen und am Alpenrand etwa 15 Regentage auf.

Jedoch haben nicht nur viele freundliche und warme Sommertage sondern auch einige extreme Wetterphänomene den Juni 2006 geprägt. Beispielsweise lassen sich Hagelschädenin Leipzig am 17. Juni, im weiteren Verlauf dann schwere Gewitter in Augsburg, starke Gewitterbei Bonn mit ausgeprägter Böenwalze und schließlich Hagelunwetterin Villingen-Schwenningenam 29. Juni anführen.

Ursache für die beschriebenen Szenarien war eine feuchtwarme Südwestlage mit einer stark ausgeprägten Höhenströmung. Dabei wurden in Verbindung mit der Passage von Gewittern Sturmböen, in Karlsruhe am 25. Juni sogar eine orkanartige Böe von 115 km/h registriert.Sturmtief "Philodora" bei Schottland führte um den kalendarischen Sommeranfang zu stürmischem Wetter an Nord- und Ostsee.

Die mittlere Temperaturlag zwischen 14,6 Grad auf Helgoland und 19,7 Grad in Karlsruhe. Damit ergeben sich gegenüber dem langjährigen Klimamittel positive Abweichungswerte von 0,8 bis 2,2 Grad, d.h. der Monat Juni 2006 war deutlich wärmer als im Durchschnitt. Die wärmsten Tagemit Höchstwerten von 30 bis 34 Grad, in Karlsruhe 35 Grad, sind kurz nach dem Beginn derFIFA Fußball-Weltmeisterschaft, ebenso um den 25. Juni aufgetreten.

Die Gesamtzahl der Sonnenstundenlag verbreitet zwischen 235 und 290, entlang des Oberrheins lokal bei knapp über 300. Diese Verteilung ist - bezogen auf die Referenz-Periode von 1961 bis 1990 - leicht ungewöhnlich, denn im langjährigen Klimamittel werden von Rügen bis nach Fehmarn in einem Junimonat die meisten Sonnenstunden registriert, nicht am Oberrhein.Daher wurden im Binnenland im Juni 2006 die Durchschnittswerte um 20 bis 50 Prozent, im Nord- und Ostseeumfeldaber nur um 4 bis 12 Prozent übertroffen.

Der Juni 2006 war im großräumigen, deutschlandweiten Mittel markant trockenerals im Durchschnitt. Als Belege dafür lassen sich außer der insgesamt sehr geringen Anzahl der Regentage die vielerorts spärlichen Niederschlagssummen anführen, waszu weit verbreitet relativ niedrigen Pegelständen der größeren Flüsse zum Monatsende geführt hat. Zwar brachten schwere Gewitter mancherorts derart starken Regen (und Hagel), dass die Niederschlagssummelokalüberdurchschnittlich war, doch viele Messstationen registrierten nur 20 bis 80 Prozent der langjährigen mittleren Regensummen.

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