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Wetterrückblick

Samstag, 29.09.2007

Rückblick September 2007

Kühler Start in den Herbst

Der Monat September 2007 ging insgesamt als wolkenreicher Monat in die Statistik ein, wobei die Temperaturabweichungen gegenüber dem langjährigen klimatologischen Durchschnitt gering waren. Regional deutlich unterschiedlich fiel die Niederschlagsbilanz aus. Erste Schneefälle in den Alpen gab es um den 5. September, erste Bodenfröste bis minus 3 Grad im zweiten Septemberdrittel. Maßgeblich zu einem gebietsweise sehr nassen September beigetragen hat Tief "Faysal" gegen Monatsende. Es hatte sich bei Genua entwickelt und ist über die Alpen nach Deutschland gezogen.

Die Regenmengen lagen von Südostbayern über den östlichen und nördlichen Mittelgebirgsraum bis in den Südosten Brandenburgs um den Faktor 1,5 bis 2,5 über dem Klimamittel. In diesen Regionen fielen knapp 100 Liter, an den Nordrändern der Gebirgskämme 150 bis zu teilweise 300 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter. Die Ursachen für diese intensiven Niederschläge waren einerseits Nord- und Nordwestwindlagen, die zu Stauniederschlägen führten. Andererseits brachte allein Tief "Faysal" um den 28. September 50 bis 150 Liter Regen auf den Quadratmeter, wobei die Schwerpunkte insbesondere in Breitenlage der nördlichen Mittelgebirge lagen.

Vergleichsweise trocken war der Monat an der Ostsee sowie vom südlichen Rheinland bis nach Schwaben. Dort regnete es teilweise weniger als im klimatologischen Durchschnitt. Außerdem haben die Tiefs "Zenobio" und "Christoph" nennenswerten Regen gebracht. Im Zusammenhang mit Tief "Christoph" trat am 17. September 2007 ein Tornadoverdachtsfall im Landkreis Ludwigsburg in der Nähe von Stuttgart auf. Sturmböen von 80 bis 120 Stundenkilometer gab es in Verbindung mit den drei Tiefdruckpassagen im Küstenumfeld sowie generell auf den Bergen.

Die mittlere Temperatur lag zwischen etwa 11 Grad im nördlichen Mittelgebirgsraum und knapp 15 Grad im südlichen Rheintal. Damit war es im Vergleich zur Bezugsperiode von 1961 bis 1990 in Norddeutschland wenige Zehntelgrad wärmer, von den Mittelgebirgen bis zum Alpenrand dagegen um einige Zehntelgrad bis zu einem Grad kälter. Die Sonne schien von der Emsmündung bis in den westlichen Mittelgebirgsraum insgesamt nur 110 bis 120 Stunden, sonst knapp 130 bis 165 Stunden. Damit blieb die Sonnenstundenbilanz zwar unter dem Durchschnitt, außergewöhnlich waren die negativen Abweichungswerte jedoch nicht.

Der Witterungsregelfall "Altweibersommer" ist im Zusammenhang mit einer Hochdruck- und Südwindlage um den 23. September in abgeschwächter Form aufgetreten. Vom Oberrhein bis zum Alpenrand gab es einige Sommertage mit Höchstwerten um 26 Grad.

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