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Wetterrückblick

Sonntag, 01.06.2008

Rückblick Frühling 2008

Märzwinter bis Wonnemonat

Der Frühling 2008 hat in Deutschland mit Orkantief "Emma" begonnen. Nachfolgend sorgten einige Wintereinbrüche im März und April für Schlagzeilen. In den Mittelgebirgen fiel deutlich mehr Schnee als im gesamten vorangegangenen Winter. An Ostern gab es in manchen Gegenden sogar den ersten Schnee des Winterhalbjahres überhaupt. Nach einem wechselhaften April stellten sich im Mai überwiegend frühsommerliche Wetterlagen ein. Zahlreiche Sonnenstunden machten ihn zu einem echten Wonnemonat. Zum Monatsende gab es schwere Gewitter mit Hagelschlag.

Mit einer Durchschnittstemperatur von 8,9 Grad lag die Temperatur etwas mehr als ein Grad über dem langjährigen Mittel (1961 bis 1990). Solche Abweichungen sind aber nicht außergewöhnlich. Die kälteste Nacht gab es zum 6. März, wo in Oberstdorf knapp minus 19 Grad gemessen wurden. Der heißeste Tag war der 30. Mai. Im sächsischen Plauen wurde eine tropentaugliche Höchsttemperatur von 33,3 Grad registriert. Dieser Wert bedeutet gleichzeitig einen neuen Rekord für die letzte Mai-Dekade.

Nachdem der März und der April recht niederschlagsreich verliefen, war der Mai deutlich trockener als im langjährigen Mittel. In der Gesamtbilanz sind im Flächenmittel kaum Abweichungen zum Klimawert zu verzeichnen. Mit über 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter war Baden-Württemberg das nasseste Bundesland. Deutlich weniger Regen fiel im Nordosten. Im Ostseeumfeld wurden kaum mehr als 100 Liter Niederschlag verzeichnet. Generell stieg durch die Trockenheit im Mai die Waldbrandgefahr in Teilen Nord- und Ostdeutschlands deutlich an.

Die meisten Sonnenstunden konnten im Norden Deutschlands verzeichnet werden. Im Küstenumfeld wurden 650 bis 750 Stunden Sonnenschein registriert, was für zahlreiche Wetterstationen gleichzeitig einen neuen Rekord bedeutet hat. Deutlicher weniger mit 400 bis 450 Stunden schien die Sonne im Südwesten.

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