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Wetterrückblick

Donnerstag, 30.07.2009

Rückblick Juli 2009

Hochsommerlicher Gewittermonat

Insgesamt sehr wechselhafte, teilweise sogar aprillaunische Witterungstypen haben diesen Hochsommermonat geprägt. Es gab kaum längere Schönwetterphasen, dafür viel Regen und häufige Wechselbäder der Temperatur. Ursache für diese ebenso zahlreichen wie deutlichen Umschwünge waren ein wiederholtes Auftreten von Tiefdruck- und Westwindlagen. Dabei floss in rascher Folge teils subtropische Warmluft, teils frische Meeresluft ein. Die Serie unwetterartiger Gewitter aus dem Vormonat setzte sich vor allem im Süden und Osten fort.

Es wurden mehrere Tornados beobachtet, beispielsweise einer in der Pfalz und einige über der Nordsee. Trotz der Wechselhaftigkeit herrschte aber an einigen Tagen Freibadwetter, so zum Beispiel am ersten Juliwochenende, zur Monatsmitte und nach dem 25. Juli. Der bislang wärmste Tag des Jahres war im Südosten der 23. Juli mit Hitzespitzen bis 35 Grad.

Die durchschnittlichen Temperaturwerte reichten meist von knapp 17 bis 20 Grad. Damit ergeben sich im Vergleich zum langjährigen Klimamittel positive Abweichungswerte, die im Süden meist nur einige Zehntelgrad betragen und damit völlig im Rahmen der gewöhnlichen Schwankungen liegen. Verbreitet deutlich wärmer als im langjährigen Durchschnitt war es dagegen im Norden und Nordosten, wo sich verbreitet positive Abweichungswerte von anderthalb bis zwei Grad ergaben.

Insgesamt hat es mehr geregnet als im Durchschnitt, typisch waren für weite Landesteile mehr als 100 Liter pro Quadratmeter. Trotzdem zeigten die Niederschlagsmengen - wie für häufige Schauer- und Gewitterlagen im mitteleuropäischen Hochsommer gar nicht ungewöhnlich - erhebliche regionale Schwankungen. Während im südöstlichen Brandenburg nur knapp 40 bis 50 Liter fielen, regnete es auf dem Großen Arber im Bayerischen Wald 239 Liter auf den Quadratmeter.

Bezüglich der Sonnenstunden verlief der Monat in der Gesamtbilanz durchschnittlich. Die Sonne schien in den Flussniederungen und im Norddeutschen Tiefland meist 190 bis 250 Stunden, an der Nordspitze Rügens sogar circa 280 Stunden lang. Deutlich weniger Sonnenstunden gab es nur in den Kammlagen des Schwarzwaldes sowie in den Höhenlagen der westlichen und nördlichen Mittelgebirge.

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