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Wetterrückblick

Montag, 29.08.2011

Rückblick Sommer 2011

Schaukelsommer mit heißem Finale

Nach dem extrem trockenen Frühjahr zeigte sich der Sommer von einer ganz anderen Seite. Mit den Temperaturen ging es auf und ab, Tage mit Badewetter blieben zum Leidwesen der Urlauber die Ausnahme. Dazu regnete es häufig. Besonders heftig erwischte es den Nordosten: Dort gab es so viel Niederschlag wie sonst im ganzen Jahr. Auch die Sonnenscheinbilanz fiel negativ aus. Eine Überraschung bei der Temperatur: Der Sommer 2011 war knapp ein halbes Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Die heißesten Tage gab es zum Sommerfinale im August.

Der Sommer 2011 war mit einer Durchschnittstemperatur von 16,8 Grad ein halbes Grad wärmer als im Klimamittel. Oft gab es markante Temperatursprünge. Ein Beispiel aus Köln: Während am 25. Juni nur 14 Grad gemessen wurden, stieg das Quecksilber zwei Tage später auf über 32 Grad. Dieses Auf und Ab verlieh dem Sommer die Bezeichnung "Schaukelsommer". Die heißesten Tage traten in vielen Regionen erst im letzten Augustdrittel auf. München meldete am 26. August 35,8 Grad. Die kühlsten Nächte gab es Anfang Juni mit lokalem Bodenfrost im Raum Bremen.

An dieser Stelle sei betont, dass man immer noch die Jahre 1961 bis 1990 als Vergleichszeitraum bzw. Klimamittel zu Grunde legt. Da die letzten 30 Jahre deutlich wärmer waren als der Zeitraum 61-90 würde die Bewertung anders aussehen, wenn man diese als Basis nehmen würde. Oder anders ausgedrückt: Auch wenn der Sommer 2011 zu den kühleren der letzten 20 Jahre gehört - wie auch von vielen so empfunden - - ist es kein Widerspruch dazu, dass er trotzdem wärmer war als das noch "gültige Klimamittel".

In den Monaten Juni, Juli und August fiel 30 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel. Vor allem im Norden und Osten gab es häufig Dauerregen. An der Station Rostock kamen in den drei Monaten über 630 Liter pro Quadratmeter zusammen. Das Jahresmittel liegt dort bei 589 Liter. Allein am 22. Juli prasselten 111 Liter Regen herunter - mehr als im gesamten Frühjahr zusammen. An zahlreichen Orten wurden neue Niederschlagsrekorde vermeldet. Im Süden gingen häufiger Schauer und Gewitter nieder. Mit dabei waren Unwetter mit Hagel und Sturm.

Die Sonne schien knapp 10 Prozent weniger als im Klimamittel. Der bundesweite Durchschnitt lag bei rund 550 Stunden. Am sonnenärmsten war der Nordwesten, dort wurden um 450 Sonnenstunden gemessen. Regional wie im Raum Oldenburg oder auch in den westlichen Mittelgebirgen waren es noch weniger. Am meisten Sonnenschein gab es in Teilen Sachsens und Baden-Württembergs. Am Hochrhein zwischen Basel und dem Bodensee zählte man teilweise über 680 Stunden Sonne.

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