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Wetterrückblick

Dienstag, 29.11.2011

Rückblick November 2011

Trockenster Monat seit 1881

Der November 2011 geht als Rekordmonat in die Klimastatistik ein. Seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen im Jahre 1881 war es noch nie so trocken. Die Flusspegel erreichten ähnlich niedrige Werte wie im Hitzesommer 2003, in den Wintersportgebieten der Alpen wartete man bis zum Monatsende vergeblich auf Schnee. Kurioses bei den Temperaturen: Auf manchen Bergen war es im Mittel wärmer als im Flachland. Dazu gab es viele Sonnenstunden. In einigen Regionen hielt sich aber auch zäher Nebel und Hochnebel mit erhöhten Feinstaubwerten.

Der Monat bilanziert mit 0,1 Grad Abweichung nach oben fast genau im Deutschlandmittel der letzten 30 Jahre. Dabei blieben die Unterschiede im Flachland gering. Ganz anders im Bergland: Auf dem Feldberg im Schwarzwald war es sechs Grad wärmer als im Mittel. Dort blieben außerdem fast alle Nächte frostfrei! Wärmster Tag des Monats war der 5. November. An der Bergstation Hohenpeissenberg wurden 22, in Kempten 21 Grad gemessen. Die kälteste Nacht trat zum 25. November auf, in Oberstdorf wurden knapp minus 9 Grad registriert.

Temperaturmittel völlig normal

Mittelt man über alle Wetterstationen, sieht der November nicht ungewöhnlich aus. Rekordverdächtige Abweichungen vom Klimamittel gab es nur speziell auf den Bergen.

Im Deutschlandmittel fielen nur 3 Liter Regen pro Quadratmeter. An manchen Stationen blieb es sogar komplett trocken, als Beispiel sei Dresden genannt. Der bislang trockenste Novembermonat trat im Jahre 1920 auf. Damals wurden 10 Liter pro Quadratmeter gemessen. Dieser Wert wurde in diesem Jahr deutlich unterschritten. "Nassester" Ort des Monats war Schleswig. Dort kamen 17 Liter pro Quadratmeter zusammen. Ursache für die ungewöhnliche Trockenheit waren stabile Hochdruckwetterlagen. Atlantische Tiefs wurden nach Norden und Süden abgelenkt.

Hier denkt man zuerst an einen Messfehler

Man darf gespannt sein, ob es in den kommenden Jahren nochmals solch einen trockenen November geben wird.

Wie schon der Oktober zeigte sich auch der November überaus golden. Mehr als das Doppelte der sonst üblichen Sonnenstunden gab es zum Beispiel im Osten Deutschlands, im Rheinland und generell auf den Bergen. Verlierer waren dagegen die typischen Nebel- und Hochnebelregionen entlang der Donau und am Bodensee, dort war es teils tagelang trüb. Ähnliches gilt für das Küstenumfeld. In Ostfriesland hielt sich fast eine Woche ununterbrochen der dort gefürchtete Küstennebel.

Zweitsonnigster November der letzten 30 Jahre

Nach einem goldenen Oktober kam ein goldener November.

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