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Wetterrückblick

Montag, 30.01.2012

Rückblick Januar 2012

Nass und mild mit kaltem Finale

Der Hochwintermonat Januar zeigte sich von einer ausgesprochen nassen und milden Seite. Insbesondere im sehr turbulenten, ersten Monatsdrittel lagen die Temperaturen teils weit über den vieljährigen Durchschnittswerten. Den Höhepunkt der atlantisch geprägten Wetterlagen bildeten die Orkantiefs "Ulli" und "Andrea". Eine kurze winterliche Episode zur Monatsmitte brachte zwar landesweit Nachtfröste, doch blieb das Flachland meist ohne Schnee und nach neuerlicher Milderung mochte sich erst wieder zum Monatsende winterliches Frostwetter einstellen.

Gleich der Neujahrstag startete mit den höchsten Temperaturen des ganzen Monats. Vom Mittelrhein bis zur Kölner Bucht stieg das Quecksilber vielfach auf über 14 Grad. Kältester Ort war Oberstdorf, wo am 16. strenger Frost von minus 20,4 Grad gemessen wurde. Unmittelbar über der Schneedecke war es mit minus 25 Grad sogar noch eisiger. Aber auch das frostige Monatsende konnte den aufgelaufenen Wärmeüberschuss nur wenig dämpfen. So blieb die monatliche Durchschnittstemperatur letztlich immer noch 1,5 Grad über dem Mittel der Vergleichsperiode.

Trotz milder Witterung Temperatur noch im Normalbereich

Mit knapp 2 Grad lag die Durchschnittstemperatur im Januar bundesweit etwa anderthalb Grad über dem Mittelwert der vergangenen 30 Jahre.

Entscheidend für den feuchtmilden Witterungsverlauf war eine starke atlantische Westwinddrift, mit der immer wieder Wetterfronten nach Mitteleuropa gelenkt wurden. Sie brachten häufig heftige Regenfälle mit, so dass der Monat sehr nass bilanzierte. Im Flächenmittel fielen zwei Drittel mehr Regen oder Schnee als im klimatischen Durchschnitt. Nasseste Region war das Berchtesgadener Land, wo über 250 Liter Niederschlag vom Himmel kamen. In den Alpen fielen Rekordschneemengen, auf der Zugspitze erreichte die Schneedecke am 25. die 5-Meter-Marke.

Mehr als 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter

Der erhebliche Niederschlagsüberschuss führte in den Alpen zu Rekordschneefällen. Bei großer Lawinengefahr waren ganze Täler tagelang von der Außenwelt abgeschnitten.

Angesichts der häufigen Niederschläge mag überraschen, dass auch die Sonnenscheinbilanz im Januar leicht über dem Durchschnitt der Vergleichsjahre lag. Vor allem im Ostseeumfeld sowie im südlichen Bayern wurden die trüben und nassen Witterungsabschnitte oft auch von freundlichen Phasen unterbrochen, so dass das Sonnenscheinplus im Deutschlandmittel immerhin noch etwa 4 Stunden und damit nicht ganz 10 Prozent erreichte. Am sonnigsten war es in der bayerischen Landeshauptstadt München, wo die Sonne rund 80 Stunden vom weißblauen Himmel lachte.

Leicht überdurchschnittliche Zahl an Sonnenscheinstunden

Trotz häufigen Wetterfronten brachte es der Januarmonat noch auf eine ansehnliche Zahl von Sonnenscheinstunden. Für gewöhnlich zeigt sich die Sonne im Winter eher bei trockenkaltem Frostwetter, als bei überwiegend atlantisch geprägten Wetterlagen.

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