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Wetterrückblick

Donnerstag, 31.07.2014

Rückblick Juli 2014

Nass, warm und sehr gewittrig

Gewittertiefs mit Starkregen haben den Juli zu einem der nassesten seit Beginn der Aufzeichnungen gemacht. Den Kontrast dazu boten die Küsten mit viel Sonne, wenig Regen und hohen Temperaturen.

Prasselnder Gewitterregen und lokale Unwetter haben den Juli geprägt. Anders sah es fast nur im Norden aus: Dort zeigte sich die Sonne diesmal deutlich mehr als im Süden. Bildquelle: Bogdan Skrbic

So nass war ein Juli schon seit über 20 Jahren nicht mehr. In Süddeutschland stellte er sogar neue Rekorde auf, im Nordschwarzwald wurden vereinzelt über 500 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Aber auch sonst sorgten zahlreiche Unwetter für Überschwemmungen. Gewitterregen brachte allein am 28. Juli dem Münsterland Regenmengen von örtlich mehr als 250 Liter. Dagegen blieb vor allem das Küstenumfeld von allzu starken Regengüssen verschont und der Monat verlief ganz im Norden deutlich trockener als im langjährigen Mittel.

Mit knapp 130 Liter Regen pro Quadratmeter im Deutschlandmittel gehört der Juli 2014 zu den zehn niederschlagsreichsten seit Messbeginn im Jahr 1881. Auch der Kontrast zum Vorjahr ist enorm, als im trockenen Juli 2013 nicht einmal 40 Liter zusammenkamen.

Außergewöhnliches gibt es auch bei den Temperaturen zu vermelden. An den meisten Orten in Norddeutschland war es im Juli wärmer als im Süden, das kommt um diese Jahreszeit über einen längeren Zeitraum hinweg nur selten vor. Die meisten "heißen Tage" mit Temperaturen über 30 Grad wurden im Nordosten gemessen, wo der Monat im Vergleich zum 30-jährigen Durchschnitt über drei Grad wärmer war. Den heißesten Tag erlebte man während einer kurzen Hitzewelle am Ende des zweiten Monatsdrittels mit etwas über 35 Grad in der Lausitz.

Deutschlandweit gehört der Juli 2014 zu den wärmeren Julimonaten, selbst wenn die Abweichung vom Klimamittel nur knapp anderthalb Grad beträgt. Kurioserweise war es insgesamt im Norden wärmer als im Süden, was auch nicht oft vorkommt.

Die sonnenscheinreichsten Regionen lagen eindeutig im Norden und Nordosten Deutschlands. Zu den Spitzenreitern zählte die Insel Rügen mit bis zu 340 sonnigen Stunden. Fast mit jedem Kilometer weiter nach Süden nahm auch die Sonnenscheindauer ab. Unter häufig trübem Himmel hatte man vor allem vom Alpenvorland bis ins südliche Baden-Württemberg zu leiden, was völlig untypisch ist. Dort schien die Sonne teilweise nicht einmal halb so lang wie entlang der Küsten.

Beim Sonnenschein landete der Juli im Deutschlandmittel einen Volltreffer. Dennoch gab es große Unterschiede: Während die Sonne vor allem den Norden verwöhnt hat, machte sie sich im Süden recht rar.

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