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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Dienstag, 01.01.2008

Astro-Infos Januar 2008

Feuerwerk kosmischer Gaswolken

Im Jahre 2008 sorgen vier Finsternisse und eine Venusbedeckung durch den Mond für Andrang an Volkssternwarten. Von den vier Finsternissen sind drei in Deutschland sichtbar: die totale Mondfinsternis in den Morgenstunden des 21. Februar und eine totale Sonnenfinsternis kann teilweise am 1. August gesehen werden. Die partielle Mondfinsternis am Abend des 16. August ist das Highlight des Jahres. Zuletzt kommt es in den frühen Abendstunden des 1. Dezembers zu einer Venusbedeckung durch den Mond.

Der Abendhimmel im Januar - Blick nach Süden

Karte: Winfried Kräling - Klick in die Karte öffnet Fenster mit größerer Darstellung

Im Januar können alle hellen Planeten mit dem bloßen Auge gesehen werden. Merkur kann in der zweiten Monatshälfte in der Abenddämmerung über dem südwestlichen Horizont aufgefunden werden. Im Laufe des Jahres zeigt er sich weiterhin von Ende April bis Mitte Mai am Abendhimmel und Ende Oktober bis Anfang November am Morgenhimmel. Venus ist vom Jahresbeginn bis Ende März als Morgenstern sichtbar. Vom August bis zum Jahresende strahlt Venus als Abendstern. Mars (siehe Sternkarte) steht auch im Januar noch nahe an der Erde und ist somit bestens zu erkennen. Mit Hilfe eines Teleskops lassen sich Oberflächenstrukturen und die Polkappen beobachten. Bei immer größer werdender Distanz und abnehmender Helligkeit und Größe kann man Mars bis in den Sommer am Abendhimmel auffinden.

Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems, kann Mitte Januar wieder am Morgenhimmel im Osten erspäht werden. Im Juli steht er der Sonne gegenüber und ist die ganze Nacht sichtbar, weiterhin ist er bis zum Dezember am Abendhimmel zu erkennen. Saturn steigt im Januar bereits in den frühen Abendstunden über den Horizont. Am besten kann man sein immer schmaler werdendes Ringsystem in den Monaten Februar und März beobachten. Saturn ist bis zum Juli am Abendhimmel sichtbar. Er erscheint dann wieder im Oktober am Morgenhimmel. Im Dezember sehen wir die Saturnringe direkt von der Seite, sie erscheinen nun im Teleskop nur noch als schmaler Strich oder verschwinden zeitweise ganz.

Der Orion-Nebel - Ein Feuerwerk kosmischer Gaswolken

Bild: Stefan Seip www.astromeeting.de - Der Orionnebel, eine gewaltige Ansammlung junger Sterne, kosmischer Staub- und heißer Gaswolken, gilt als Geburtsstätte neuer Sterne. Ihr sich im Teleskop offenbarendes, überwältigendes Farbspiel wird im Wesentlichen von den Plasmaausbrüchen vier heller Sterne hervorgerufen, deren Schockwellen die Gaswolken aufheizen und zum Leuchten anregen. Durch vorgelagerte, dunklere Staubwolken treten die so faszinierenden Lichtkompositionen hervor (Klick ins Bild öffnet Fenster mit größerer Darstellung).

Auf der Sternkarte ist ein sehr markantes Sternbild zu sehen: der Orion. Das unregelmäßige Viereck, mit den drei Gürtelsternen in der Mitte, ist nach dem Großen Wagen die bekannteste Konstellation am Himmel. Der Farbunterschied zwischen dem rötlichen linken Schulterstern Beteigeuze und dem bläulichen Fußstern Rigel ist sehr auffallend. Beide Gestirne sind Riesensterne, die den Durchmesser unserer Sonne um ein vielfaches übertreffen. Unterhalb der drei Gürtelsterne erkennt man eine Region, die für das bloße Auge verwaschen erscheint. Bereits in einem Fernglas sieht man den zarten Schleier des Orion- Nebels. Ein Fernrohr offenbart den Orion-Nebel schließlich als das Schmuckstück des Winterhimmels und wird bei keiner Führung an einer Sternwarte fehlen.

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