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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Dienstag, 01.05.2007

Astro-Infos Mai 2007

Saturnbedeckung durch den Mond

Die Sonne strebt am Himmel langsam der nördlichsten Position in ihrem Jahreslauf entgegen. Die Nächte werden zunehmend kürzer und der Sternhimmel erscheint dem Beobachter erst gegen 22.30 Uhr

Als erstes wird in der Dämmerung im Westen die hellweiße Venus sichtbar. Als Abendstern beherrscht sie die erste Nachthälfte und passiert am 8. des Monats den nördlichsten Punkt ihrer scheinbaren Himmelsbahn. Dadurch liegt ihr Untergangspunkt sehr weit nördlich des Westpunktes und das beschert uns eine Sichtbarkeit, die bis nach Mitternacht reicht. Im Fernrohr zeigt sie sich etwas mehr als zur Hälfte beleuchtet. Ihre exakte Halbphase, Dichotomie genannt, erreicht sie erst zu Beginn des Folgemonats.

Ab der Monatsmitte bietet der innerste Planet unseres Sonnensystems, der flinke Merkur, seine diesjährig letzte Abendsichtbarkeit. Man findet ihn am besten zwischen 22.00 Uhr und 22.30 Uhr knapp über dem Nordwesthorizont als kleines blinkendes Sternchen.

In der weiter fortgeschrittenen Dämmerung findet der Beobachter den Ringplaneten Saturn mit seinem gelblichen ruhigen Licht im Sternbild des Löwen halbhoch im Südwesten. Er fängt wieder an auf den Löwenhauptstern Regulus zuzulaufen. Im Teleskop präsentiert er sich mit seinem prächtigen Ring und umringt von seinen hellsten Monden. In den Abendstunden des 22. des Monats bedeckt unser Erdtrabant den Saturn. Der Eintritt des Planeten erfolgt gegen 21.15 Uhr an der linken dunklen Mondseite. Der Austritt erfolgt dann knapp eineinviertel Stunden später fast in der Mitte des beleuchteten Mondrandes. Da das Ereignis in der Dämmerung stattfindet, sollte man einen Feldstecher zur Beobachtung verwenden.

Ab Mitternacht, als "Ablösung" für die Venus, erscheint über dem Südostpunkt der weiße Jupiter. Da er sehr tief im südlichen Tierkreis steht, ist er ein auffälliges, aber horizontnahes Objekt. Das erschwert die teleskopische Beobachtung, da sein Licht die dichten Horizontschichten der Erdatmosphäre passieren muss. Das Bild ist oft verwaschen und wenig kontrastreich. Aber um seine stark abgeplattete Form und seine größten dunklen Wolkenstreifen zu sehen, sollte es immer reichen.

Ab 5.00 Uhr in der Frühe lässt sich der rötliche Mars tief über dem östlichen Horizont erspähen. Sein Scheibchen ist relativ klein und lohnt die Beobachtung mit dem Fernrohr noch nicht. Um Mitternacht findet der Beobachter die Konstellation des "Großen Wagen" genau im Zenit.

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