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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Freitag, 01.06.2007

Astro-Infos Juni 2007

Die Venus wird vom Mond bedeckt

Die Sonne erklimmt am 21. des Monats um 20.06 Uhr den nördlichsten Punkt ihrer scheinbaren Himmelsbahn. Es ist die Zeit der "hellen Nächte", denn nur für Orte südlich der geografischen Breite von Stuttgart sinkt die Sonne noch so weit unter den Nordhorizont, dass wir von einer richtig "dunklen" Nacht sprechen können.

Der westliche Abendhimmel beschert uns, wenigstens zu Monatsbeginn, ein Planetentrio: Tief über dem nordwestlichen Horizont zeigt sich bis zum 10. des Monats der flinke Merkur als kleines weißliches Lichtpünktchen. Weiter höher und südlicher ist die hellweiße Venus als Abendstern nicht zu übersehen. Am 9. des Monats hat sie den größten östlichen Abstand zur Sonne und zeigt sich im Fernrohr als halbbeleuchtete Planetenkugel.

Noch höher über dem südwestlichen Horizont steht der Ringplanet Saturn. Er leuchtet in seinem gelblichen Licht und präsentiert sich im Teleskop aber nach wie vor mit seinem schönen Ring und umgeben von seinen hellsten Monden. Die Planetenreihe Merkur, Venus und Saturn zeichnet wunderschön die Lage der scheinbaren Sonnenbahn am Himmel, die sogenannte "Ekliptik", nach. Dabei nähern sich Venus und Saturn im Lauf des Monats immer weiter an. Gegen Monatsende wird die schnellere Venus den Saturn dann eingeholt haben.

Zu einem selteneren Himmelsereignis kommt es am 18. des Monats. Zwischen 16.13 Uhr und 16.24 Uhr schiebt sich der zunehmende Mond mit seiner linken dunklen Scheibe vor den Planeten Venus. Da das Venusscheibchen schon einen beachtlichen Durchmesser hat, kann dieser Vorgang fast eine ganze Minute dauern. Da es zu dieser Zeit noch taghell ist, sollte zur Beobachtung ein Fernglas verwendet werden. Sollte die Luft sehr klar sein, kann man die Venus auch mit dem bloßen Auge wahrnehmen. Sie ist, neben Sonne und Mond, bei ausreichender Helligkeit das dritte Objekt, welches am Taghimmel mit dem bloßen Auge sichtbar ist.

Planet der ganzen Nacht ist in diesem Monat der weiße Jupiter. Da er sehr weit südlich im Tierkreis im Sternbild Schlangenträger steht, erreicht er nur eine geringe Höhe über dem südlichen Horizont. Weil er aber eine beachtliche Helligkeit besitzt, ist er schon ein auffälliges Objekt. Im Teleskop präsentiert er sich als wolkenbandreiches, ovales Scheibchen inmitten seiner vier großen Monde.

Der helle nächtliche Sternhimmel präsentiert uns zwei große Sternendreiecke: Im Westen bilden die Hauptsterne der Sternbilder Bootes, Löwe und Jungfrau das sogenannte "Frühlingsdreieck", welches sich dem Untergang zuneigt. Im Osten kommt das "Sommerdreieck" herauf, welches sich aus den drei Hauptsternen der Sternbilder Leier, Schwan und Adler zusammensetzt. Den "Großen Wagen" findet der Beobachter fast senkrecht über sich, etwas westlich vom Zenit.

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