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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Freitag, 01.08.2003

Astro-Infos August 2003

Mars in größter Erdnähe

Die Sonne wendet ihren Lauf in diesem Monat merklich südwärts. Die langen Abende verkürzen sich zunehmend und so erscheint dem Beobachter der Sternenhimmel schon wieder um ca. 22.00 Uhr. Alle klassischen Planeten, mit Ausnahme von Saturn und Mars, halten sich in der Nähe der Sonne auf und sind deshalb unbeobachtbar.

Der hellorange Mars im Sternbild Wassermann ist jetzt nach Sonne und Mond das dritthellste Objekt am Himmel. Er steht am 28. des Monats im Gegenschein zur Sonne und ist damit die ganze Nacht beobachtbar. Da er nur relativ flach über dem südlichen Horizont steht, wird er von vielen Zeitgenossen wahrscheinlich für ein Flugzeug oder UFO gehalten werden.

Bereits am 27. des Monats steht Mars in Erdnähe, die dieses Jahr ungewöhnlich gering ist. Er nähert sich der Erde bis auf 55,8 Millionen Kilometer. Solch geringe Abstände treten selten auf. Durch langfristige Veränderungen der Mars- und Erdbahn haben die letzten Begegnungen dieser Art vor ca. 60.000 Jahren stattgefunden.

Ähnlich nah war uns der Mars im Jahre 1924 und wird es wieder im Jahre 2050 sein. Für einen noch geringeren Abstand müssen wir aber bis zum Jahr 2287 warten.

Selbst im kleineren Fernrohr zeigt der Planet jetzt ein beachtlich großes Scheibchen, welches jede Menge Details beinhaltet. Es zeigen sich helle und dunkle Gebiete, der Rest der weisslichen Polarkappen und ab und zu vielleicht auch ein Staubsturm, der diese Konturen für Wochen verwischen kann.

Am morgendlichen Himmel finden wir den Ringplaneten Saturn recht niedrig über dem ostnordöstlichen Horizont im Sternbild der Zwillinge. In den Nächten vom 10. bis 15. August sollte der Beobachter nach Sternschnuppen Ausschau halten. In dieser Zeit passiert die Erde die ehemalige Bahn des Kometen 109P /"Swift - Tuttle" und die Staubteilchen des ehemaligen Kometenschweifes verursachen den Sternschnuppenschwarm der "Perseiden". Besonders häufig treten diese Sternschnuppen in der zweiten Nachthälfte auf, da sich dann der Beobachter auf der Erdseite befindet, die in Richtung der Erdbahnbewegung zeigt.

Der Nachthimmel wird jetzt beherrscht vom Sommersternhimmel. Die Hauptsterne der Sommersternbilder Leier, Schwan und Adler formen dabei ein großes Sternendreieck. Dieses durchzieht das schwach schimmernde Band der sommerlichen Milchstraße. In ihr kann der Beobachter mit einem kleinen Teleskop oder auch Fernglas jede Menge Sternhaufen und Gasnebel aufstöbern.

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