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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Dienstag, 01.08.2006

Astro-Infos August 2006

Sternschnuppen am Morgenhimmel

Die Nächte werden in diesem Monat zunehmend länger. Dies liegt an der jetzt größeren scheinbaren Bewegung der Sonne in Richtung des südlichen Himmels. So erscheint dem Beobachter der Sternenhimmel schon wieder um ca. 22.00 Uhr.

In der Abenddämmerung fällt in geringer Höhe über dem südwestlichen Horizont der weißleuchtende Jupiter ins Auge. Er zieht seine Bahn im Sternbild der Waage. Durch seine horizontnahe Position muss sein Licht auf dem Weg zum Beobachter einen langen Weg durch die turbulente Atmosphäre zurücklegen. Deshalb wird sein Scheibchen im Teleskop oft etwas verwaschen erscheinen.

Planeten der ganzen Nacht sind in diesem Monat nur die äußeren Planeten Uranus und Neptun. Mit einer guten Sternkarte und einem Feldstecher ausgerüstet kann der ausdauernde Beobachter mindestens den Uranus finden. Er bewegt sich knapp östlich des Sternes Lambda Aquarius im Sternbild Wassermann.

In der ersten Monatshälfte bietet der flinke Merkur eine bescheidene Morgensichtbarkeit. Er ist am besten zwischen dem 7. und 17. des Monats jeweils zwischen ca. 5.00 Uhr bis 5.30 Uhr in knapp 5 Grad Höhe auf dem halben Weg zwischen Ost- und Nordostpunkt des Horizontes aufzufinden.

Interessante Planetenkonstellationen ergeben sich in diesem Monat, jeweils unter Beteiligung der hellweißen Venus als Morgenstern, am morgendlichen Dämmerungshimmel. Um den 12. des Monats herum nähern sich Merkur und Venus bis auf einen Abstand, der dem vierfachen des Vollmonddurchmessers entspricht einander an. Venus kann somit als Aufsuchhilfe für Merkur dienen und steht rechts oberhalb des Merkur.

Am 27. des Monats kommt es zu einer noch sehr viel engeren Begegnung von Venus und dem Ringplaneten Saturn. Venus wird vor dem fernen Saturn in einem Abstand vorbeiziehen, der nur ein Siebtel des Monddurchmessers beträgt. Zur Beobachtung sollte ein kleines Teleskop benutzt werden, da Saturn noch sehr lichtschwach ist und ohne optischen Hilfsmittel in der hellen Dämmerung unsichtbar bleibt.

In der Zeit vom 10. bis 15. August passiert die Erde die ehemalige Bahn des Kometen 109P /"Swift - Tuttle". Auf ihr umkreisen viele Staubteilchen des Kometen die Sonne und diese erzeugen dann den bekanntesten Sternschnuppenschauer, die Perseiden. Durch einen Projektionseffekt scheinen alle Sternschnuppenbahnen von einem Punkt am Himmel auszugehen. Der Name des Sternschnuppenstromes bezieht sich dabei auf die Lage dieses Punktes im Sternbild Perseus. Zur Beobachtung der Perseiden sollte man die zweite Nachthälfte nutzen, da sie dann vermehrt auftreten.

Der Nachthimmel wird jetzt beherrscht vom sogenannten Sommerdreieck, welches durch die Hauptsterne der Sommersternbilder Leier, Schwan und Adler gebildet wird. Es wird durchzogen vom schwach schimmernde Band der sommerlichen Milchstraße. In ihr kann der Beobachter bereits mit einem Fernglas jede Menge Sternhaufen und Gasnebel beobachten.

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