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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Sonntag, 01.09.2002

Astro-Infos September 2002

Venus tief am Abendhimmel

Am 23. des Monat um 6.55 Uhr passiert die Sonne auf ihrer Jahresbahn den Himmelsäquator in südlicher Richtung und verlässt die nördliche Himmelshalbkugel. Die Tage und Nächte sind nun fast gleich lang.

Es ist "Tag- und Nachtgleiche". Aus verschiedenen physikalischen Gründen ist das Datum, an dem Tag und Nacht gleich lang sind, aber etwas verschoben. In diesem Jahr ist es der 25. des Monats, an dem Tag und Nacht fast genau 12 Stunden lang sind. Der Sternenhimmel erscheint uns um ca. 21.00 Uhr.

In der Dämmerung fällt im Südwesten, in niedriger Höhe, die weiß leuchtende Venus auf. Sie ist zur Zeit der einzige Planet am Abendhimmel und erreicht um den 26. des Monats ihre größte Helligkeit, man spricht vom "Größten Glanz". Dabei bewegt sie sich durch den südlichen Tierkreis und wandert noch weiter nach Süden. Dadurch ist sie nicht lange Zeit nach dem Sonnenuntergang zu sehen und der Beobachter benötigt auch einen niedrigen Horizont in südwestlicher Richtung, um sie zu sehen.

Für den Fernrohrbeobachter ist sie jetzt aber ein reizvolles Objekt, da ihr Scheibchendurchmesser stark zunimmt und ihre Sichel dabei immer schmaler wird.

Die Planeten Saturn und Jupiter sind erst in der zweiten Nachthälfte bzw. am Morgenhimmel zu beobachten. Saturn bewegt sich dabei im Grenzgebiet zwischen den Sternbildern Stier und Orion und fällt durch sein ruhiges und gelbliches Licht auf. Für den Fernrohrbeobachter ist der "Herr der Ringe" in diesem Jahr besonders interessant, da die Schrägstellung seiner Ringe jetzt maximal ist. Erst in ca. 15 Jahren wird dieses wieder der Fall sein.

Am Nachthimmel vollzieht sich der Wechsel zu den Herbststernbildern nur langsam. Zwar passieren die Sternbilder jeden Tag etwas früher die Südlinie am Himmel, aber die rasche Verfrühung der Dunkelheit gleicht diesen Effekt fast aus. Deshalb stehen die Sommersternbilder bei Einbruch der Dunkelheit noch hoch im Süden.

Ihnen folgen aber, angeführt vom Sternbild Pegasus, die Herbststernbilder. Zu ihnen gehört auch das Sternbild Andromeda, welches sich als auffällige Sternenkette vom Pegasus zum Sternbild Perseus zieht. In klaren und dunklen Nächten kann unser Auge nördlich dieser Sternenkette ein kleines diffuses Wölkchen erkennen. Es ist dies unsere Nachbarmilchstraße, die Andromeda-Galaxie.

Als sie ihr Licht aussandte, welches wir jetzt wahrnehmen, entwickelte sich gerade der Mensch heutiger Prägung.

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