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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Montag, 01.09.2003

Astro-Infos September 2003

Tag- und Nachtgleiche am 23.9.

Die Sonne verlässt die nördliche Himmelshalbkugel am 23. des Monat um 12.47 Uhr und passiert auf ihrer Jahresbahn den Himmelsäquator in südlicher Richtung. Die Tage und Nächte sind nun fast gleich lang. Die Abende verkürzen sich merklich und so erscheint uns der Sternenhimmel bereits um ca. 21.00 Uhr.

Schon in der Abenddämmerung erstrahlt ein rötlicher Stern tief über dem südöstlichen Horizont. Es ist der Planet Mars, der im Sternbild Wassermann seine Bahn zieht. Er hat gerade seine erdnächste Stellung passiert und entfernt sich wieder langsam von uns. Trotzdem bleibt er noch das zweithellste Objekt des Nachthimmels nach dem Mond.

Für den Fernrohrbeobachter ist er immer noch ein reizvolles Objekt, da sein großes Scheibchen noch jede Menge Details enthält. Am 29. des Monats beginnt auf der Marsnordhalbkugel der Winter. Es sind die Reste der südlichen Polarkappe, die weiterhin abschmilzt, dunkle Gebiete und Staubstürme zu sehen.

Die Planeten Saturn und Jupiter sind erst am Morgenhimmel zu beobachten. Saturn bewegt sich im Sternbild Zwillinge und fällt durch sein ruhiges und gelbliches Licht auf. Er ist ab ca. 2 Uhr in östlicher Richtung zu finden. Jupiter geht erst in der beginnenden Morgendämmerung ab 6 Uhr auf.

Seine beste Morgensichtbarkeit des ganzen Jahres zeigt der flinke Merkur am Monatsende. Ab dem 27. des Monats kann man ihn in der Zeit zwischen 6.00 Uhr und 6.30 Uhr knapp nördlich des Ostpunktes niedrig über dem Horizont erspähen. Als Orientierungshilfe kann dabei der höher stehende Jupiter dienen.

Am Nachthimmel vollzieht sich der Wechsel zu den Herbststernbildern nur langsam. Die rasche Verfrühung der Dunkelheit gleicht den Effekt des täglichen Vorrückens der Sterne aus. Deshalb stehen die Sommersternbilder bei Einbruch der Dunkelheit noch hoch im Süden.

Ihnen folgen im Laufe der Nacht, angeführt vom Sternbild Pegasus, die Herbststernbilder. Zu ihnen gehören die Sternbilder Andromeda und Perseus, deren Hauptsterne eine auffällige Sternenkette bilden.

Im Sternbild Perseus finden wir den berühmten "Teufelsstern" Algol, ein sogenannter "Bedeckungsveränderlicher". Es ist ein Doppelsternsystem, bei dem sich beide Sterne periodisch gegenseitig verfinstern. Dabei kommt es zu Helligkeitsschwankungen, die der regelmäßige Beobachter leicht mit Hilfe konstant heller Vergleichssterne in der Umgebung feststellen kann.

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