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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Samstag, 01.11.2003

Astro-Infos November 2003

Totale Mondfinsternis

In den frühen Morgenstunden des 9. November wird der Erdmond vollständig in den Kernschattenkegel der Erde eintreten. Es ereignet sich die zweite totale Mondfinsternis für Deutschland in diesem Jahr.

Ab 0.32 Uhr beginnt sich die obere linke Mondhemisphäre zu verfinstern. Um 2.06 Uhr wird der Mond dann vollständig im Kernschatten stehen. Durch Lichtbrechung in der Erdatmosphäre gelangt stark gerötetes Licht ("doppelte Dämmerungsfarbe") in diesen Kernschattenbereich. Dadurch erscheint der Mond in kupfer- bis rostrotem Licht.

Gegen 2.19 Uhr, dem Zeitpunkt der Finsternismitte, wird der aufmerksame Beobachter bemerken, dass die rechte obere Mondhälfte dunkler erscheint als die untere. Dies erklärt sich aus der unterschiedlichen Schattenintensität im Kernschatten der Erde.

Da der Mond den Kernschatten nur randnah durchwandert, beginnt der Austritt bereits um 2.31 Uhr. Bis 4.05 Uhr wird er dann den eigentlichen Kernschattenbereich verlassen. Für eine weitere Stunde steht er noch im Halbschatten der Erde, aber dieser Teil ist nur für den aufmerksamen Beobachter auffällig.

Mit der Zeitumstellung hat die dunkle Jahreszeit begonnen, und der Sternhimmel erscheint deshalb bereits um ca. 18 Uhr.

Am Abendhimmel finden wir den roten Mars als auffälliges Gestirn halbhoch in südwestlicher Richtung im Sternbild Wassermann. Gegen Monatsende gesellt sich kurz nach Dämmerungsende im Südwesten die weiße Venus dazu.

Zu einer engen Konjunktion zwischen Venus und der schmalen Mondsichel kommt es am Abend des 25. des Monats. Gegen 17.00 Uhr finden wir die Venus ca. 2 Grad oberhalb der Mondsichel.

Überschreitet der Mars gegen 21 Uhr die Mittagslinie, erscheint am nordöstlichen Horizont der Ringplanet Saturn. Er steht in den Zwillingen und ist während der ganzen Nacht beobachtbar.

Erst gegen 3 Uhr in der Früh erscheint dann der Jupiter als auffälliges weißes Gestirn auf der Himmelsbühne. Er löst damit den Mars ab, der zur gleichen Zeit unter den Horizont sinkt.

Der fortgeschrittene Abendhimmel wird jetzt durch die Herbststernbilder Pegasus, Andromeda und Perseus dominiert. Ihre Hauptsterne bilden eine lange Sternenkette, die sich halbkreisförmig südlich des auffälligen Sternbildes Cassiopeia befindet.

Im Laufe der Nacht werden sie dann von den Wintersternbildern mit dem prächtigen Orion abgelöst, während die frühen Morgenstunden schon wieder den Frühlingssternbildern, angeführt vom Sternbild Löwe, gehören.

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