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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Freitag, 01.11.2002

Astro-Infos November 2002

Mondfinsternis

In den frühen Morgenstunden des 20. November wird der Erdmond durch den Halbschattenkegel der Erde wandern. Klaren Himmel vorausgesetzt kann dieses Ereignis in seiner vollen Länge von Deutschland aus beobachtet werden. Leider sind solche "Halbschattenfinsternisse" nicht besonders spektakulär, da nur um die Finsternismitte (2.47 Uhr) herum die nördliche Vollmondscheibe etwas dunkler erscheinen wird als die Südhälfte.

Mit der Zeitumstellung hat die dunkle Jahreszeit begonnen, und der Sternhimmel erscheint deshalb bereits um ca. 18 Uhr. Am Abendhimmel sind noch keine Planeten zu finden, aber ab ca. 20 Uhr erscheint der Ringplanet Saturn im Sternbild Stier auf der Himmelsbühne. Ihm folgt noch vor Mitternacht der weißlich strahlende Jupiter im Sternbild Krebs. Beide Planeten stehen noch mitten in den Wintersternbildern, die eine ganze Anzahl heller Sterne aufweisen.

Beide Planeten versprechen dabei selbst am kleinen Fernrohr einen schönen Beobachtungsgenuss. Während Saturn uns seine immer noch fast maximale Ringöffnung zeigt, durchschreitet die Erde im nächsten halben Jahr die Bahnebene der großen Jupitermonde. Dies wird dann immer wieder dazu führen, dass die Monde sich gegenseitig bedecken. Auch diese "Mondfinsternisse" können schon mit einem kleinen Teleskop verfolgt werden.

Die helle Venus beginnt langsam ihr Gastspiel als Morgenstern, kann dem Beobachter aber noch helfen, den noch lichtschwachen Mars aufzuspüren. In den letzten Novemberwochen steht er als rötliches Pünktchen rechts oberhalb der wesentlich helleren Venus.

In der Nacht vom 17. auf den 18. November kreuzt die Erde wieder die Bahn des ehemaligen Kometen Temple - Tuttle. Die dabei in die Erdatmosphäre eintretenden Staubreste des ehemaligen Kometenschweifes erzeugen dabei einen Sternschnuppenschauer. In den Jahren 1998 und 1999 ist es zu starken solchen Schauern gekommen. Auch dieses Jahr sollen die Aussichten dafür nicht schlecht stehen. Da der scheinbare Ausstrahlungspunkt dieser Sternschnuppen im Sternbild Löwe liegt, heißen sie "Leoniden". Am besten lassen sie sich nach Mitternacht beobachten. Die Beobachtung wird dieses Jahr nur durch den hellen Vollmond gestört, der verhindert, schwächere Sternschnuppen zu sehen.

Der spätere Abendhimmel wird jetzt durch die Herbststernbilder Pegasus, Andromeda und Perseus dominiert. Ihre Hauptsterne bilden eine lange Sternenkette, die sich halbkreisförmig südlich des auffälligen Sternbildes Cassiopeia befindet. Im Laufe der Nacht werden sie dann schon von den Wintersternbildern mit dem prächtigen Orion abgelöst.

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