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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Samstag, 01.12.2001

Astro-Infos Dezember 2001

Riesenplaneten dominieren

Die Sonne passiert am 21. des Monats um 20h 21m den südlichsten Punkt ihrer scheinbaren Himmelsbahn. Der astronomische Winter beginnt, und die langen Nächte bescheren uns den Sternhimmel deshalb bereits um ca. 18 Uhr. Als Abendstern dient in südwestlicher Richtung immer noch der rötliche Planet Mars. Seine Helligkeit nimmt weiter langsam ab und er erscheint jetzt nur noch wie ein hellerer Stern.

Den Nachthimmel beherrschen jetzt zwei andere Planeten: Der Ringplanet Saturn und der Riesenplanet Jupiter. Beide erreichen diesen Monat (Saturn am 3. des Monats, Jupiter in der Sylvesternacht) ihren Gegenschein zur Sonne. Sie gehen somit bei bzw. kurz nach Ende der Dämmerung auf und sind fast die ganze Nacht zu sehen. Saturn im Sternbild Stier zeigt sich dabei schon in kleineren Teleskopen mit seinem prächtigen Ring. Da dieser in diesem Jahr fast seine größte Öffnung aufweist, lässt sich jetzt schon leicht eine dunkle Lücke in ihm entdecken. Dies ist die äCassini -Teilung“, eine teilchenfreie Zone in den Ringen und genau das richtige Objekt, um die Leistungsfähigkeit des zu Weihnachten neuerworbenen Teleskops auszuprobieren.

Dem Saturn folgt der Jupiter. Er steht in dem Sternbild Zwillinge und damit ebenfalls hoch in südlicher Richtung am Himmel. Durch seine große Helligkeit, er ist jetzt hinter Sonne und Mond das dritthellste Objekt am Himmel, ist er der auffälligste Planet der Nacht. Seine ovale Form und seine prägenden dunklen Streifen lassen ihn im Fernrohr wie ein Osterei aussehen. Durch die schnelle Rotation in nur knapp 10 Stunden lässt sich im Laufe der Nacht seine ganze Wolkenoberfläche betrachten. Im südlichen Äquatorband (im umkehrenden Fernrohr ist es das obere Band!) kann dabei als Ausbuchtung der äGroße Rote Fleck“, ein gigantischer Wirbelsturm, beobachtet werden.

Den frühen Nachthimmel dominieren jetzt noch die Herbststernbilder Pegasus, Andromeda und Perseus, deren Hauptsterne eine lange Sternenkette formen, die sich von Südosten her bis in die Nähe des Punktes über dem Beobachter zieht. Im Laufe der Nacht werden sie dann schon von den Wintersternbildern mit dem prächtigen Sternbild Orion abgelöst. Deren hellste Sterne formen ein riesiges Sechseck, welches in diesem Jahr zusätzlich mit den beiden Riesenplaneten geschmückt ist.

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