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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Donnerstag, 01.12.2005

Astro-Infos Dezember 2005

Die Venus im größten Glanz

Die Sonne passiert am 21. des Monats um 19.35 Uhr den tiefsten Punkt ihrer scheinbaren Himmelsbahn. Es ist Wintersonnenwende und astronomisch beginnt der Winter. Die langen Nächte bescheren uns den Sternhimmel deshalb bereits ab ca. 18 Uhr.

Auffälligster Planet des Abendhimmels ist die weißleuchtende Venus. Sie steht am 9. des Monats in ihrem größten Glanz, das heißt, sie erreicht ihre größte scheinbare Helligkeit und ist deshalb schon in der fortgeschrittenen Dämmerung über dem südwestlichen Horizont auszumachen. Im Teleskop zeigt sie sich als rasch vergrößerndes Scheibchen, dessen beleuchteter Teil immer schmaler und sichelförmiger wird.

Zu Beginn der Nacht steht der rötliche Mars bereits halbhoch im Osten. Er steht im Sternbild Widder und entfernt sich wieder von der Erde. Seine Helligkeit geht langsam zurück und im Teleskop wird sein Scheibchen kleiner. Trotzdem lassen sich noch zahlreiche Details auf seiner Oberfläche beobachten. Erreicht der Mars im Laufe der Nacht die Südstellung, so erscheint der Ringplanet Saturn als gelblich leuchtender Punkt über dem nordöstlichen Horizont. Er steht im Sternbild des Krebs und zeigt im Fernrohr seinen wunderschönen Ring. Ebenfalls seine größten Monde sind in seiner Nähe auszumachen.

Am Morgenhimmel komplettieren Jupiter und Merkur in diesem Monat das Quintett der sogenannten "klassischen" Planeten. Der weißleuchtende Jupiter erscheint ab 5.00 Uhr über dem südöstlichen Horizont. Er steht im Sternbild Waage und bewegt sich auf dessen Hauptstern Zubenelgenubi zu. Sein ovales Scheibchen zeigt dunkle und helle Wolkenbänder und schon im Feldstecher sind seine vier großen Monde zu erkennen. Um den 12. des Monats herum lässt sich dann auch der flinke Merkur blicken. Er zeigt eine gute Morgensichtbarkeit. Man findet ihn am besten in der Zeit zwischen 6.30 Uhr und 7.30 Uhr, wenn er knapp über der südöstlichen Horizontlinie steht.

Den frühen Abendhimmel beherrschen jetzt noch hoch im Süden die Herbststernbilder Pegasus, Andromeda und Perseus, deren Hauptsterne eine lange Sternenkette formen. Diese umrahmt das fast über dem Beobachter stehende Sternbild der Cassiopeia. Im Laufe der Nacht werden die Herbststernbilder dann von den Wintersternbildern mit dem prächtigen Sternbild Orion abgelöst. Deren hellste Sterne formen ein riesiges Sechseck, welches in diesem Jahr zusätzlich von Mars und Saturn eingerahmt wird.

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