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Freitag, 27.10.2017

Gefahr aus dem All

China-Raumstation stürzt ab

Gefahr aus dem All: Zwei Satelliten und sogar die außer Kontrolle geratene chinesische Raumstation Tiangong werden in den kommenden Monaten auf die Erde stürzen. Dabei werden die Teile größtenteils verglühen, aber wohl nicht alles.

Die chinesische Raumstation Tiangong, hier mit einem Raumfrachter. Die außer Kontrolle geratene Station wird in den kommenden Monaten auf die Erde stürzen. Bild: dpa

Die außer Kontrolle geratene chinesische Raumstation Tiangong befindet sich auf Kollisionskurs mit der Erde und wird irgendwann zwischen Dezember und April in der Atmosphäre verglühen. Einzelne größere Trümmer könnten es jedoch auch bis zum Erdboden schaffen. Wo genau die Tiangong aufschlagen wird, ist noch völlig unklar und hängt von vielen Faktoren ab. Die verlassene Raumstation trudelt schon länger unkontrolliert durchs All, nachdem die Verbindung mit der chinesischen Raumfahrtbehörde im letzten Jahr abgerissen war.

Forscher legen 2002 in Immenstaad am Bodensee letzte Hand an einem der zwei GRACE-Satelliten. Die beiden Satelliten werden in den kommenden Monaten nach 15 Jahren im All planmäßig verglühen, da ihnen der Treibstoff ausgegangen ist. Bild: dpa

Auch zwei deutsche Forschungssatelliten, GRACE I und II, werden in den kommenden Monaten in der Atmosphäre verglühen. Die beiden Satelliten sind seit 2002 im All, haben nun keinen Treibstoff mehr und sollen planmäßig auf die Erde stürzen. Im Gegensatz zur Tiangong handelt es sich hierbei jedoch um einen geplanten Absturz der bis zur letzten Minute kontrolliert werden kann. Das Forschungsprojekt GRACE hat das Schwerefeld der Erde vermessen und auf diesem Gebiet einige bahnbrechende neue Erkenntnisse geliefert.

Außer Kontrolle geratene Satelliten und Weltraumtrümmer könnten in den kommenden Jahren häufiger auf die Erde stürzen. In der Erdumlaufbahn ziehen dutzende ausgedienter Satelliten ihre Bahnen und kommen manchmal nach Kollisionen mit Weltraumschrott auch vom Kurs ab. Die Trümmmer stellen eine große Gefahr für noch intakte Satelliten und für die Raumstation ISS dar. Es gibt verschiedene Vorschläge für das Einsammeln dieser Weltraumtrümmer, doch bislang ohne konkretes Ergebnis.

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