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Freitag, 05.10.2018

Mond in fernem Sonnensystem

Erstmals Exomond entdeckt?

Astronomen haben vermutlich erstmals einen Mond entdeckt, der einen Planeten in einem fernen Sonnensystem umkreist. Obwohl weder der Planet, noch sein Mond direkt zu sehen sind, gelten die Indizien für ihre Existenz als überzeugend.

Die künsterlische Darstellung zeigt einen Exomond, also einen Mond, der sich um einen Planeten dreht, der seinerseits eine ferne Sonne umkreist. Bild: ESA/NASA

Die Forscher leiten ihre Entdeckung aus der Schatten-Signatur des Planeten Kepler-1625b in der Lichtkurve des Sternes Kepler-1625 her. Diese deutet darauf hin, dass der Planet von einem weiteren Himmelskörper umrundet wird. Dabei wird die minimale Verdunkelung gemessen, die beide Himmelskörper beim Vorbeiflug vor ihrer Sonne hervorrufen. Das Prinzip ist das gleiche, wie die geringfügige Helligkeitsabnahme des Lichts unserer Sonne, wenn Venus oder Merkur an ihr vorüberziehen, nur dass Kepler-1625 rund 8000 Lichtjahre von uns entfernt ist.

Wissenschaftler vermuten schon länger, dass auch um die Planeten anderer Sterne Monde kreisen. Wenn Größe, Zusammensetzung und Abstand zur Sonne passen, sind solche Monde womöglich sogar von Leben besiedelt.

Noch ist die Beobachtung nicht ganz sicher, doch sprechen die Astronomen von sehr überzeugenden Indizien, die allerdings durch weitere Beobachtungen bestätigt werden müssten. Verwundert sind die Forscher über die aus der Schatten-Signatur berechnete Größe des vermuteten Exomondes: Er wäre deutlich größer als die Erde, sein Mutterplanet sogar so groß wie Jupiter. Beide Himmelskörper umrunden ihre Sonne in der sogenannten habitablen Zone, also genau in dem Abstand zu ihrem Stern, in welchem wahrscheinlich lebensfreundliche Bedingungen herrschen.

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