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Astroinfos - Berichte für Fans der Astronomie

Samstag, 21.04.2012

Nachts Sternschnuppenregen

Lyriden erreichen Höhepunkt

Für alle Sternschnuppenfans ist die kommende Nacht günstig. Dann erreicht der Strom der Lyriden sein Maximum. Bis zu 20 Sternschnuppen pro Stunde sollen maximal sichtbar sein, vorausgesetzt natürlich das Wetter spielt mit.

Faszination Sternschnuppen

Ein intensiver Meteorschauer wie hier bei den Leoniden im November 2002 ist ein sehr eindrucksvolles Ereignis. Bildquelle: J. C. Casado & I. Graboleda, Spanien

Gute Chancen das Himmelsspektakel zu sichten haben vor allem die Menschen in der Mitte und teilweise auch im Norden. Richtung Ostsee und Oder halten sich zwar am späten Abend noch einige Wolkenfelder, diese dürften aber um Mitternacht herum etwas auflockern. Am schlechtesten sind die Bedingungen im Südwesten, wo sich bereits am Abend dichte Regenwolken aus Frankreich her ausbreiten. Auch im Westen braucht man etwas Glück die Lyriden zwischen den Wolken entdecken zu können.

Wolkenvorhersage für den späten Abend

Dichte -hier in grau dargestellte- Wolken halten sich vor allem im Südwesten und Süden des Landes. In der Mitte und im Norden sind die Chancen für die Sternengucker besser.

Der Lyridenstrom wird mindestens schon seit 2600 Jahren beobachtet. Der Name leitet sich aus dem Sternbild Leier (lateinisch Lyra) her, aus dem sie entspringen zu scheinen. Das Sternbild geht am späten Abend im Nordosten auf und zeigt sich kurz vor Beginn der Morgendämmerung hoch am Himmel im Süden. Die Intensität der Lyriden ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich und in diesem Jahr eher durchschnittlich. Zu Gute kommt den Sternenguckern der Neumond, so dass zumindest der Mond mit seinem Licht nicht stört.

Ursache für das nächtliche Schauspiel am Himmel ist die Staubfahne des Kometen "C/1861 G1 Thatcher", der nach seinem Entdecker und nicht nach der früheren britischen Premierministerin benannt ist. Ihre Staubkörnchen treffen mit einer Geschwindigkeit von 175 000 Kilometer pro Stunde auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre, wo sie urplötzlich abgebremst werden. Dabei werden sie infolge der Reibung mit den Luftmolekülen bis zur Weißglut erhitzt und verglühen in Bruchteilen von Sekunden.

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