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Donnerstag, 24.12.2015

Seltenes Schauspiel am Himmel

Weihnachtskomet in Vollmondnacht

Wieder einmal macht ein Weihnachtskomet von sich reden, der Schweifstern CATALINA. Der Komet ist aber derzeit nicht die einzige Zierde des Nachthimmels: Auch ein Weihnachtsvollmond versilbert die Nächte.

So prachtvoll sieht der Komet CATALINA in den dunklen Nächten vor und nach Weihnachten im Fernrohr aus. Bild: Bernd Liebscher

Bereits seit Mitte November beobachten Astronomen den Schweifstern, der sich der Erde noch bis Januar annähern wird. Allerdings ist CATALINA nicht mit dem bloßen Auge zu sehen, dafür ist er zu klein und zu lichtschwach. Im Fernrohr jedoch bietet der Komet einen prächtigen Anblick. Zwei ausgeprägte Schweife können unterschieden werden, ein gut strukturierter Staubschweif sowie ein etwas diffuser erscheinender Gasschweif. Grund der Auftrennung ist die unterschiedliche Wirkung des Sonnenwindes auf Staubpartikelchen und elektrisch geladenes Gas.

Zu finden ist der Komet am frühen Morgen. Catalina steht gegen 6 Uhr halb hoch über dem östlichen bis südöstlichen Horizont zwischen den Sternbildern Jungfrau und Bootes. Bild: Erstellt mit HNSKY

Während Kometen in früheren Zeiten ausgesprochen selten bemerkt wurden und noch weitaus seltener auch in der Weihnachtszeit am Himmel erschienen, häuft sich ihre Entdeckung im Zeitalter der modernen Fernrohre und inzwischen sind fast jedes Jahr kleine Schweifsterne zu Gast. Wirklich auffällige, auch mit dem bloßen Auge wahrnehmbare Kometen sind dagegen auch weiterhin sehr selten und erscheinen nur alle 10 bis 20 Jahre auf der himmlischen Bühne.

Vollmond an Weihnachten: Das helle Silberlicht des Vollmondes überstrahlt das schwache Licht des Kometen. Dafür kann man mit etwas Glück den Weihnachtsmann sehen.

Weitaus häufiger als ein heller Komet ist dagegen der Vollmond an Weihnachten zu Gast. Zuletzt war dies an Heiligabend in den Jahren 1996 und 2007 der Fall, aber auch dieses Jahr versilbert unser Trabant die Nächte während der Feiertage. Zwar errechnet sich für einen Weihnachtsvollmond eigentlich nur ein 19-jähriger Wiederholungszyklus, doch weil unser Auge die geringen Unterschiede zwischen einem Vollmond an Heiligabend oder einem solchen an einem der Feiertage kaum wahrnimmt, erleben wir alle paar Jahre mondhelle Weihnachtsnächte.

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