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Donnerstag, 06.08.2020

Himmelsspektakel der Perseiden

Nachtschwärmer haben Freude

Derzeit ist wieder Sternschnuppenzeit: Die Perseiden bescheren uns in den Nächten einen Funkenregen. Dutzende Sternschnuppen pro Stunde huschen dabei über den nächtlichen Himmel. Der Höhepunkt des Himmelsschauspiels steht noch bevor.

Augenschmaus am Nachthimmel: Derzeit huschen Dutzende Sternschnuppen über das Firmament. Der Höhepunkt wird in der Nacht zum Freitag erreicht. Bild: News5

Nachtschwärmer und Astronomen haben in den kommenden Nächten ihre helle Freude. Wie jedes Jahr im August verspricht der Perseidenschwarm wieder unzählige Sternschnuppen am Nachthimmel. Bei wolkenfreiem Himmel können bereits Dutzende Schnuppen beobachtet werden. Zum Höhepunkt der Perseiden in der Nacht zum Freitag huschen bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde über das Firmament. In diesem Jahr gibt es zumindest kaum störendes Mondlicht.

Am 8. August ist Neumond. In den Nächten danach ist der zunehmende Mond noch nicht hell genug, um bei der Suche nach Sternschnuppen zu stören. Zudem geht unser Erdtrabant am 12. August noch vor 23 Uhr unter, sodass sein Licht das Himmelsspektakel nicht stört. Allerdings sind die Nächte nicht überall sternklar. Nach jetzigem Stand ziehen auch mal dichtere Wolkenfelder durch.

In der Nacht zum Dienstag sind in vielen Regionen die Chancen auf einen sternklarem Himmel groß, wie die WetterRadar-Vorhersage zeigt. Zeitweise ziehen Schleierwolken vorüber. Nicht so gut sieht es im äußersten Südosten und an der Nordseeküste aus.

Ursache für das nächtliche Schauspiel am Himmel ist die Staubfahne des Kometen "Swift-Tuttle", welche die Erde jedes Jahr im August durchquert. Wenn die nur Millimeter großen Staubkörnchen mit einer Geschwindigkeit von 60 Kilometer pro Sekunde auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen, werden sie urplötzlich abgebremst und bis zur Weißglut erhitzt. Dann verglühen die Teilchen in Bruchteilen von Sekunden und malen ihre leuchtende Spur in den Nachthimmel.

Warum die "Perseiden" Jahr für Jahr Mitte August wiederkehren und woher sie ihren Namen haben, erklären wir im Video.

Größere Meteore, sogenannte Feuerkugeln oder Boliden, zeichnen dabei regelrechte Lichtbahnen in den Himmel, die sekundenlang nachglimmen. Und weil sich die Erde auf ihrer Bahn durchs All gegenwärtig auf das Sternbild "Perseus" zubewegt, scheinen alle Schnuppen des Schwarmes aus diesem Sternbild zu kommen. Deshalb werden sie "Perseiden" genannt.

Wenn sogenannte Meteore in die Erdatmosphäre eintauchen, leuchtet eine Sternschnuppe am nächtlichen Himmel. Warum wir manchmal sogar einen ganzen Sternschnuppenregen sehen, erklären wir im Video.

Das Sternbild "Perseus" geht im August in der Abenddämmerung im Nordosten auf und wandert im Laufe der Nacht immer weiter nach oben. Ab etwa 23 Uhr steht es hoch genug, um gut zu sehen zu sein, als Orientierungshilfe kann das bekannte Sternbild Cassiopeia („Himmels-W“) oberhalb des Perseus dienen. Auch andere periodische Sternschnuppenschwärme werden nach den jeweils in "Fahrtrichtung" der Erde gelegenen Sternbildern benannt, wie beispielsweise die Leoniden oder Geminiden.

(Ein Bericht von Tommy Kühnlein aus der WetterOnline-Redaktion)

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