Unwetter im Rückblick
Wintereinbruch im Oktober
Neue Schnee- und Kälterekorde
Nur eine Woche nach dem außergewöhnlich warmen, dritten Oktoberwochenende hat ein kräftiger Kaltlufteinbruch am letzten Oktoberwochenende für Schneefälle bis ins Flachland und neue Kälterekorde gesorgt. Mit bis zu 20 Zentimetern Schnee in Sachsen wurde die höchste Schneedecke im Flachland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen registriert. Am meisten Schnee fiel im Südosten vom Erzgebirge bis zum Bayerischen Wald, wo am Samstag in den Hochlagen schon vereinzelt Wintersport möglich war. In freien Lagen kam es sogar zu Verwehungen.
Schneeverwehungen im Erzgebirge
In der klaren Polarluft wurden auch außergewöhnlich tiefe Nachttemperaturen registriert. In der Nacht zum 28. Oktober war es in einem Streifen vom Oberrhein bis zur Oder bei klarem Himmel besonders frostig. Im sächsischen Plauen sank die Temperatur auf minus 8,6 Grad, die kälteste Oktobernacht seit mindestens 60 Jahren. In Gera wurden direkt über der immer noch 12 Zentimeter dicken Schneedecke sogar minus 12 Grad gemessen. Noch kälter war es auf der Zugspitze mit minus 16,6 Grad, was nur etwas wärmer als der Kälterekord vom 31.10.1941 war.
Kälterekorde in der Nacht zum Montag
Auslöser der Oktoberkälte was eine Kombination aus einem Hochdruckgebiet auf dem Atlantik und einem Tief über Skandinavien. Dazwischen konnte sehr kalte Luft aus arktischen Breiten weit nach Süden strömen. Ein weiteres Tief über Oberitalien drückte feuchtwarme Mittelmeerluft über die Alpen nach Norden. Diese prallte über der Mitte Deutschlands mit der kalten Polarluft zusammen, es entstand eine Luftmassengrenze, die zu anhaltenden und kräftigen Schneefällen führte.
Atlantikhoch brachte Kaltluft
Unwetter im Rückblick
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