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Unwetter im Rückblick

Donnerstag, 12.07.1984

Das Münchener Hagelunwetter

Rekordschäden durch Eisbrocken

Das heftige Münchener Hagelunwetter vom 12. Juli 1984 liefert gleich in mehrfacher Hinsicht "Rekorde". Es war in der deutschen Versicherungsgeschichte das bis dato "teuerste" Unwetter, teurer sogar als die schwere Hamburger Sturmflut vom Februar 1962. Bei dem extremen Hagelschlag wurden über 70.000 Wohngebäude und über 200.000 Autos durch Eisbrocken beschädigt, rund 20.000 Hektar Getreideflur vernichtet und mehr als 400 Menschen verletzt.

Das Rekord-Hagelunwetter vom 12.07.1984

Bildquelle: Stadtarchiv München - Große Hagelkörner werden zu Geschossen: Die zerfetzte Eternitfassade eines Hauses und die zerstörte Frontscheibe eines Autos.

Die Versicherungen kamen für eine Schadenssumme von (umgerechnet) rund 770 Millionen Euro auf - das war damals "Weltrekord" für Hagelschäden. Der tatsächliche Schaden lag sogar noch deutlich darüber, Schätzungen gehen etwa vom doppelten Betrag aus. Erst auf dieses Unwetter hin wurde "Hagelschlag" Bestandteil der meisten Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen. Das größte gesichert dokumentierte Hagelkorn maß 9,5 Zentimeter im Durchmesser. Andere Quellen berichten von einem 14-Zentimeter-Eisklumpen mit einem Gewicht von rund 800 Gramm.

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