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Unwetter im Rückblick

Mittwoch, 22.10.2014

Ex-Hurrikan wütet in Deutschland

Wettersturz mit Sturm und Schnee

Ex-Hurrikan GONZALO hat in Süddeutschland mit Orkanböen unzählige Bäume entwurzelt und Schäden in Millionenhöhe verursacht. An der Nordsee gab es eine Sturmflut und in den Alpen jede Menge Schnee.

Besonders im Süden des Landes ist es verbreitet zu schweren Sturmböen über 100 Kilometer pro Stunde gekommen. Vereinzelt gab es sogar im Flachland Orkanböen über 120 Stundenkilometer.

Der Sturm entwickelte eine markante Kaltfront, die mit Gewittern und Orkanböen besonders heftig über den Süden hinweggerast ist. Umgestürzte Bäume blockierten 23 Bahnstrecken in Bayern und Baden-Württemberg. Betroffen war auch der S-Bahn-Verkehr in München. Auf der Schwarzwaldbahnstrecke fuhr ein Zug in einen umgestürzten Baum. In mehreren Gemeinden in Oberschwaben und Oberbayern fiel der Strom aus. Auch der Flug- und Straßenverkehr war beeinträchtigt. Mehrere Menschen wurden bei Unfällen verletzt.

Der Sturm wehte dieses Trampolin im baden-württembergischen Riedlingen auf ein Hausdach. Verletzt wurde dabei niemand. Bildquelle: dpa

An der Nordsee gab es am Folgetag durch anhaltenden Nordwestwind eine Sturmflut, durch die das Hochwasser bis zu 2,50 Meter über Normal auflief. In Wilhelmshaven überflutete die Nordsee Parkplätze, Hafenanlagen und vorgelagerte Bereiche. Auch in Bremerhaven überraschte das aufbrausende Meer einige Autofahrer: Die Feuerwehr musste ihre geparkten Autos aufwändig aus dem Wasser bergen. Auch der Fährverkehr zu den Ostfriesischen Inseln wurde zeitweise eingestellt.

An den Alpen war die Passage von GONZALO mit einem Temperatursturz von bis zu zwanzig Grad und heftigen Schneefällen verbunden. Vor allem am Alpennordrand hat es oberhalb von 1000 bis 1500 Meter Höhe intensiv geschneit. So bekamen die Allgäuer Alpen über einen Meter Schnee ab. Auch die Mittelgebirge bekamen den ersten Schnee. Im Erzgebirge schneite es zeitweise sogar bis auf unter 600 Meter Höhe herab.

Nicht nur bei uns waren die Auswirkungen des Sturms zu spüren. Auch in Frankreich, den Beneluxstaaten und in Großbritannien stürmte es durch den ehemaligen Hurrikan. Eine Frau wurde in London tot unter einem umgestürzten Baum entdeckt. Am Londoner Flughafen Heathrow mussten 110 Flüge gestrichen werden. Im Bahnverkehr kam es auf der Insel zu Verspätungen, umgestürzte Lastwagen blockierten mehrere Straßen.

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