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Unwetter im Rückblick

Mittwoch, 02.05.2012

Golfballgroßer Hagel in Marburg

Unwetterserie mit Schäden

Schwere Gewitter haben in den ersten Maitagen des Jahres 2012 größere Schäden hinterlassen. Örtlich prasselten golfballgroße Hagelkörner nieder. Außerdem kam es mancherorts zu Überflutungen.

In Teilen Hessens entladen sich am 2. Mai 2012 heftige Gewitter. In Marburg sind die Hagelkörner teilweise so groß wie Golfbälle. Bild: Gerald Pohl

Zunächst wüteten am 2. Mai besonders von Ostwestfalen über Hessen bis nach Sachsen schwere Gewitter, die örtlich mit Starkregen und Hagel einhergingen. In Marburg fielen teilweise golfballgroße Hagelkörner vom Himmel. In kurzer Zeit kam so viel Regen zusammen, dass die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte. Teilweise stand das Wasser auf den Straßen kniehoch, viele Keller liefen voll. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und mit Abpump- und Aufräumarbeiten beschäftigt.

Heftige Gewitter mit Starkregen führen in Bayern zu vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen, wie hier in Obermarbach bei Dachau. Ein Feuerwehrmann bedient eine Schmutzwasserpumpe. Bild: dpa

Die Autobahn 7 zwischen dem Kirchheimer Dreieck und Bad Hersfeld wurde überschwemmt und musste vorübergehend gesperrt werden. Einige Kreisstraßen waren zwischenzeitlich nicht befahrbar, nachdem Schlamm und Geröll die Straßen bedeckt hatten. Auf der Stadtautobahn in Saarbrücken stand das Wasser 40 Zentimeter hoch. Vielerorts rissen Sturmböen Bäume um. Teilweise fielen innerhalb von einer halben Stunde 20 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter. In Bad Hersfeld beschädigte ein Blitz ein Wohnhaus.

Mitarbeiter der Autobahnmeisterei reinigen die mit Schlamm bedeckte Fahrbahn der Autobahn 38 kurz vor dem Kreuz Rippachtal. Bild: dpa

Einen Tag später schlug in Zwickau ein Blitz in einem Haus ein, das dann in Brand geriet. Zwei Bewohner wurden dabei verletzt. An der A38 bei Rippachtal in Sachsen-Anhalt löste sich nasse Erde auf einer Länge von rund 200 Metern und blockierte zwei Fahrspuren. Am 4. Mai traf in Rodewisch bei Plauen in Sachsen ein Blitz gleich drei Hauser. Durch den entstandenen Brand erlitt auch hier eine Person eine Rauchgasvergiftung. Am 6. Mai wirbelte in Waldbuch im Osten Baden-Württembergs ein Tornado. Die Schäden blieben jedoch gering

Ein heftiges Gewitter mit zahlreichen Blitzen zieht am 03. Mai über den Windpark im sächsischen Dehlitz hinweg. Überflutete Straßen und Keller gibt es besonders im sächsischen Vogtland. Bild: dpa

Die Gewitter entstanden im Übergangsbereich von warmer Luft im Nordosten und deutlich kühlerer Luft, die von Frankreich her einströmte. Durch die hohe Luftfeuchte konnten sich die Gewitter örtlich sehr heftig entwickeln.

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