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Unwetter im Rückblick

Montag, 07.08.2017

Hitzewelle lähmt Südeuropa

Rekordhitze bis zu 43 Grad

Eine extreme Hitzewelle hat Anfang August 2017 Teile Südeuropas überrollt. Besonders betroffen waren Italien und der Balkan, aber auch auf den Balearen wurde es unerträglich heiß. Alte Wärmerekorde wurden reihenweise geknackt.

Abkühlung tut Not: Eine extreme Hitzewelle mit teils über 40 Grad hielt Italien und den Balkan fest im Griff. Bild: dpa

Eine massive Hitzewelle mit teils unerträglichen Temperaturen hielt in den ersten Augusttagen weite Teile Südeuropas fest im Griff. In Italien erreichten die Temperaturen verbreitet um die 40 Grad, örtlich wurden bis zu 43 Grad gemessen. Die Behörden riefen als höchste Stufe roten Wetteralarm aus und die Menschen auf, die pralle Mittagssonne zu meiden und viel zu trinken. Dennoch starben fünf Menschen an den Folgen der Hitze. Viele Städten stellten neue Hitzerekorde auf.

Unerträgliche Hitze: Bis zu 42 Grad wurden am 4. August in Teilen Italiens gemessen. Auf Korsika war es mit bis zu 43 Grad sogar noch etwas heißer.

So erlebte die serbische Hauptstadt Belgrad mit 40 Grad den heißesten 5. August seit 130 Jahren. Auch in Kroatien und auf den Balearen gab es neue Hitzerekorde, dort wurde es bis zu 41 Grad heiß. Auf Mallorca liefen die Klimaanlagen ohne Pause, der Stromverbrauch schoss in die Höhe. Besonders schlimm waren die hohen Nachttemperaturen, selbst morgens zeigte das Thermometer noch um 30 Grad an. In Florenz musste ein Museum geschlossen werden, weil die Klimaanlagen ausgefallen waren. Die Stromwirtschaft stieß an ihre Grenzen.

Die Hitzewelle blieb nicht folgenlos: Flüsse wie der Po trockneten aus, verbreitet herrschten Dürre, Waldbrände brachen aus und einige Regionen litten unter Trinkwasserknappheit. In Griechenland sowie in Mittel- und Süditalien loderten Dutzende kleinere Wald- und Buschbrände. Südlich von Rimini, in Casteldimezzo, mussten 70 Einwohner und Touristen vor einem Feuer in Sicherheit gebracht werden. Unweit von Gran Sasso in den Abruzzen mussten rund 500 Menschen fast zwei Stunden ohne Klimaanlage und Wasser in einem liegengebliebenen Zug ausharren.

Gefährliche Folgen des Hitzesommers: In den Bergen Siziliens wütete ein heftiger Waldbrand. Auch in anderen Regionen Italiens loderten Wald- und Buschbrände. Bild: dpa

Die Hitze in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit führte im Norden Italiens zu schweren Unwettern. In den Dolomiten starb eine Frau, die mit ihrem Wagen von einer Schlammlawine mitgerissen wurde. Auch in Teilen Österreichs entlud sich die Hitze in heftigen Hagelunwettern, die Überflutungen und Erdrutsche auslösten.

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