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Unwetter im Rückblick

Montag, 30.09.2019

Mortimer fegt über Deutschland

Umgestürzte Bäume und viel Regen

Sturmtief MORTIMER ist am 30. September 2019 über Teile Deutschlands gefegt. Dabei sorgte der Sturm vor allem für umgekippte Bäume und abgebrochene Äste. In der Nähe von Dortmund mussten mehrere Hundert Schafe von einer überfluteten Weide gerettet werden.

Sturm Mortimer bringt neben viel Wind auch viel Regen: Die Feuerwehr in Dortmund rettet Schafe von einer unter Wasser stehenden Weide. Bild: dpa

Tief MORTIMER richtete am 30. September 2019 einige Schäden an. Bereits in der Nacht wütete er in einigen Landesteilen. Bei Wittenberg in Sachsen-Anhalt wurde ein 41 Jahre alter Autofahrer von einem Baum erschlagen. Der Mann wurde im Fahrzeug eingeklemmt, er starb noch an der Unfallstelle. In den anderen Regionen berichteten die Lagezentren der Polizei hauptsächlich von umgekippten Bäumen und abgebrochenen Ästen.

Eine spektakuläre Rettungsaktion erlebten Hunderte Schafe in Dortmund. Starke Regenfälle hatten eine Weide mit rund 300 Tieren etwa anderthalb Meter hoch geflutet. Die Feuerwehr setzte ein Rettungsboot ein und baute Stege, um die Tiere vor dem Ertrinken zu retten. Bis 2 Uhr nachts am 1. Oktober waren etwa 200 Tiere von der Weide geholt worden. Mehrere Tiere, darunter auch Lämmer, kamen in den Wassermassen ums Leben. Im Saarland gingen bis in die Nacht hinein rund 50 Notrufe wegen umgekippter Bäume oder Bauzäune bei der Polizei ein.

Windspitzen durch Sturm MORTIMER am 30. September 2019.

In Darmstadt beschädigten die starken Winde eine Traglufthalle. Das Schwimmbad musste für einige Tage geschlossen bleiben. Im Bahnverkehr kam es zu sturmbedingten Einschränkungen. Bei Nienburg stürzte ein Baum in eine Oberleitung und legte den Bahnverkehr zwischen Bremen und Hannover lahm. Ein ICE konnte nicht mehr bremsen und fuhr in die Unfallstelle. Züge mussten daraufhin umgeleitet werden. Am Hauptbahnhof in Frankfurt fielen Fernverkehrszüge Richtung Norden aus und es kam zu Verspätungen.

Auch in Bayern beeinträchtigte der Sturm den Bahnverkehr. Wegen eines umgestürzten Baums wurde die Strecke Nürnberg-Augsburg gesperrt. Züge des Fernverkehrs wurden umgeleitet. Ebenso war der Regional- und S-Bahnverkehr an einigen Orten betroffen. Wegen eines umgestürzten Baums war der Bahnhof im mittelfränkischen Lauf (rechts der Pegnitz) vorübergehend gesperrt worden.

Sturmschäden gibt es auch in Berlin. Im Stadtteil Weißensee zerlegen Feuerwehrmänner einen umgestürzten Baum. Bild: dpa

In Teilen Sachsens waren Tausende Haushalte zeitweise ohne Strom. Weil Bäume auf Stromleitungen fielen, waren insbesondere in Markranstädt im Landkreis Leipzig 5600 Haushalte vorübergehend von der Versorgung abgeschnitten. Die Brandenburger Landesgartenschau wurde wegen des Sturms vorübergehend geschlossen. Auch der Cottbuser Tierpark schloss seine Pforten.

(Ein Bericht von Annika Jacob aus der WetterOnline-Redaktion mit Material von dpa)

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