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Unwetter im Rückblick

Dienstag, 18.09.2018

Taifun verursacht große Schäden

Etliche Tote auf den Philippinen

Taifun MANGKHUT hat Mitte September 2018 auf den Philippinen und im Osten Chinas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Dabei kamen mindestens 125 Menschen ums Leben. Zudem wurden tausende Gebäude zerstört.

Ein Erdrutsch verwüstet ein Dorf in der Nähe der Stadt Itogon in der philippinischen Provinz Benguet. Dabei kommen mehr als 50 Menschen ums Leben. Bild: dpa

Über dem westlichen Pazifik nahm der Taifun am 13. und 14. September schnell an Fahrt auf und verstärkte sich immer mehr. Das Zentrum des Wirbelsturms erreichte nur einen Tag später mit Windgeschwindigkeiten von über 250 Kilometer pro Stunde den Norden der philippinischen Hauptinsel Luzon. Die Behörden hatten zuvor etwa 800.000 Menschen aufgefordert sich in Sicherheit zu bringen. Neben der zerstörerischen Gewalt des Sturms kam es zu sintflutartigen Regenfällen und meterhohen Wellen in den Küstengebieten.

MANGKHUT dreht mit seinem gewaltigen Wolkenwirbel seine Kreise vor den Philippinen. Im Zentrum ist das wolkenfreie Auge zu erkennen. Drum herum herrschen die höchsten Windgeschwindigkeiten. Bild: NASA/Earth Observarotry

Die heftigen Niederschläge lösten Erdrutsche aus. Eine Schlammlawine begrub in einem ehemaligen Bergbaugebiet in der Nähe der Stadt Itogon mehrere Gebäude unter sich. Bei dem Unglück wurden Dutzende Menschen getötet. Schlammmassen verwüsteten auch in der zentralen Provinz Cebu und nahe der Stadt Naga kleinere Ortschaften und forderten viele Todesopfer. Tausende Gebäude wurden zerstört, in etlichen Regionen brach die Stromversorgung zusammen. Als Taifun der Kategorie 4 zog MANGKHUT weiter übers Meer.

Erste Ausläufer erreichten am 16. September Hongkong im Südosten Chinas. 2,4 Millionen Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Mit Spitzenböen von über Tempo 150 traf er einen Tag später mit voller Wucht auf Land und hinterließ schwere Schäden. Mehrere Menschen kamen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Baugerüste und Kräne stürzten ein, etliche Bäume wurden entwurzelt, Straßen und Geschäfte überflutet. Mehrere Hochhäuser sollen laut Augenzeugen sogar ins Wanken geraten sein.

MANGKHUT drückte eine Sturmflut ans Land, teilweise stand das Wasser hüfthoch in den Straßen. In der Stadt Zhuai fegten Orkanböen Wohncontainer am Fluss weg, in denen Wanderarbeiter untergekommen waren. In der benachbarten Glücksspiel-Metropole Macau wurden zum ersten Mal überhaupt die Kasinos per Befehl geschlossen. Die Schäden könnten jedoch gravierender sein als offiziell bekanntgegeben. Denn die chinesischen Behörden geben nur spärlich Informationen heraus.

MANGKHUT lässt enorme Regenmengen zurück und drückt das Meerwasser westlich von Hongkong in den Fluss Yangjian. Dort stehen große Teile der Millionenstadt Yangchun unter Wasser. Bild: dpa

(WO/dpa)

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