Im Spätsommer und Herbst ist die Zeit des Zwiebelkuchens. Beim Zwiebeln-Schneiden fließen zwar nicht selten Tränen, doch es lohnt sich: Zusammen mit einem Glas Federweißer schmeckt er richtig lecker.
Im Spätsommer und Herbst ist die Zeit des Zwiebelkuchens. Beim Zwiebeln-Schneiden fließen zwar nicht selten Tränen, doch es lohnt sich: Zusammen mit einem Glas Federweißer schmeckt er richtig lecker. Der Zwiebelkuchen ist ein bäuerlicher, runder oder eckiger Blechkuchen und auch in Deutschland sehr beliebt. Er wird vorwiegend zur Zeit der Weinlese und danach gebacken. Je nach Region und Ort unterscheiden sich die Rezepte ein wenig. Früher, wenn das Brot meist noch im Holzofen gebacken wurde, ergab der Zwiebelkuchen eine schnelle Mahlzeit. Während der Brotteig trieb, kam der Zwiebelkuchen in den Ofen. Der Boden bestand aus demselben Teig wie das Brot. Heute bilden meist ein Hefe- oder Mürbeteig die Basis für den Zwiebelkuchen. Auch der Belag des Kuchens hat sich mit der Zeit verändert. Früher wurde statt Sauerrahm Joghurt auf dem Kuchen verstrichen. Auch viele Hobbyköche legen Wert darauf, dass die Zwiebel wie früher von Hand geschnitten wird. Eine maschinelle Verarbeitung lässt den Zwiebelbelag matschig werden. Traditionell nimmt man für den Belag einen Anteil von drei Vierteln Zwiebeln und einem Viertel Speck. Wem dies zu viel Fleisch ist, der ersetzt den vielen Speck durch Lauch ober überbackt den Zwiebelkuchen am Ende mit etwas Käse. Das Rezept: Den Teig gleichmäßig auf einem gefetteten Backblech ausrollen. Die Speckwürfel mit Butter anbraten und die Zwiebelringe hinzufügen, bis diese glasig werden. Eier und Sahne verrühren und zu den abgekühlten Zwiebeln geben. Dann nach Belieben würzen, den Belag auf dem Teig verteilen und backen. Der ideale Begleiter zum Zwiebelkuchen ist ein Glas Federweißer. Das ist frisch gekelterter Traubenmost, der gerade anfängt zu gären. Je nach Gärzustand hat der Federweiße 4 bis 9 Prozent Alkohol, der vom Zucker allerdings gut kaschiert wird. Unser WetterReporter Marco Kaschuba hat einen Tag bei der Ernte der kostbaren Weintrauben mitgeholfen. Was er dort alles erleben hat, berichtet er hier in seinem Video.