In den ersten Wochen ist das der Blick aus meinem Fenster. Durch das besondere Klima in Kapstadt, das sich unter anderem durch die aufeinandertreffenden Ozeane und die einzigartigen Gebirgsketten erklären lässt, bietet sich bei schlechtem Wetter oftmals ein beeindruckendes Wolkenschauspiel am Himmel.
Eine besondere Reise: WetterOnline-User Raphael Kötting ist in Südafrika unterwegs gewesen und erzählt hier über seine Erlebnisse. "Ich habe so viel darüber gehört und gelesen und jetzt bin ich tatsächlich hier in Kapstadt. In dieser wunderschönen Gegend rund um den Tafelberg werde ich also für acht Wochen wohnen." In den ersten Tagen unternehme ich viele Wanderungen, um das nähere Umfeld zu erkunden. Die Aussicht vom größten Wahrzeichen Kapstadts aus ist überwältigend. Der Tafelberg ist eines der "sieben neuen Weltwunder der Natur" und gehört zu der Gebirgskette der sogenannten Zwölf Apostel. Ein Tagesausflug an das mit der Fußballweltmeisterschaft 2010 so oft in Verbindung gebrachte Kap der Guten Hoffnung ist ein Muss. Neben den schroffen Felsen und der einzigartigen Flora findet man hier Tiere wie Paviane, Buntböcke, Wildzebras und Strauße. Pinguine in Afrika? Klingt verrückt, ist aber wahr. Am Boulders Beach auf der Kap-Halbinsel leben noch 2100 Exemplare des mittlerweile als gefährdet eingestuften Afrikanischen Pinguins. Hout Bay liegt nur wenige Kilometer südlich von Kapstadt. Hier wird mir gleich bewusst, dass Kapstadt zwei Gesichter besitzt, die unterschiedlicher nicht sein können. Unweit der unzähligen Villen befinden sich sogenannte Townships, in denen Armut und Perspektivlosigkeit den Alltag beherrschen. Dort haben es sich zahlreiche Einheimische und sozial engagierte Menschen von außerhalb zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen ein besseres Leben zu ermöglichen, als sie es selbst hatten. Welcher Fußballverrückte träumt nicht davon, mit einer solchen Aussicht kicken zu können? Ich habe das Privileg, über mehrere Wochen Teil des Trainerteams zweier Fußballvereine in Hout Bay zu sein. Dort müssen sich jedoch rund 35 Mannschaften zwei Plätze teilen. In den ersten Wochen ist das der Blick aus meinem Fenster. Durch das besondere Klima in Kapstadt, das sich unter anderem durch die aufeinandertreffenden Ozeane und die einzigartigen Gebirgsketten erklären lässt, bietet sich bei schlechtem Wetter oftmals ein beeindruckendes Wolkenschauspiel am Himmel. Der Pfad zur Spitze des Löwenkopfes ist einer der beliebtesten Wanderwege in Kapstadt und Umgebung. Der Aufstieg dauert nur rund eine Stunde und die Aussicht von oben kann sich wirklich sehen lassen. Einmal im Monat zieht es zur Abenddämmerung hunderte Menschen hier herauf, um von dort aus den Sonnenuntergang über dem Ozean und den anschließenden Aufgang des Vollmonds hinter den Bergen Kapstadts zu beobachten. Fünf Wochen habe ich in einer sicheren und wohlhabenden Gegend gelebt. Jetzt bietet sich mir die besondere Möglichkeit, zu Freunden nach Hangberg in den Township zu ziehen. Trotz unzähliger Risiken und extrem niedriger Lebensstandards zögere ich keine Sekunde. Von meiner Unterkunft aus gelangt man innerhalb weniger Minuten an diesen Punkt. In diese wilden Gewässer, "The Dungeons" (englisch für Kerker), wagen sich nur die kühnsten Surfer der Welt, um die perfekte Riesenwelle zu reiten. Die Townships in Hout Bay haben ihre eigenen Gesetze, denn die Polizei lässt sich nur alle Jubeljahre dort sehen. Waffen- und Drogenbesitz gehören hier fest zum Alltag - und damit zur Realität eines jeden Kindes. Durch engagierte Menschen und Wohltäter bekommen aber mittlerweile immer mehr Kinder eine Chance auf Bildung, welche der Schlüssel für ein Leben fern von Hunger und Armut ist. Nach acht sehr intensiven Wochen heißt es für mich Abschied nehmen. Abschied von allen Lieblingsorten, den Kindern, der wunderschönen Natur und den Menschen, die meinen Aufenthalt so besonders gemacht haben. In einer weiteren Fotostrecke berichte ich von meiner Reise nach Zimbabwe im "wilden" Afrika.