Heuschnupfen-Geplagte können kaum durchatmen. Die Birkenblüte geht zwar allmählich zu Ende, doch dafür beginnen schon die ersten Gräser zu blühen. Das Bild zeigt den Wiesen-Fuchsschwanz Ende April/Anfang Mai in Norddeutschland.
Heuschnupfen-Geplagte können kaum durchatmen. Die Birkenblüte geht zwar allmählich zu Ende, doch dafür beginnen schon die ersten Gräser zu blühen. Das Bild zeigt den Wiesen-Fuchsschwanz Ende April/Anfang Mai in Norddeutschland. Gräser sind einkeimblättrige Samenpflanzen. Aus ökologischer und aus wirtschaftlicher Sicht (Getreide) sind Gräser die wichtigste Pflanzenfamilie der Welt. Ihre Erfolgsgeschichte begann bereits in der Kreidezeit. Weil Gräser relativ anspruchslos sind, bedecken sie etwa ein Fünftel der Landoberfläche unseres Planeten. In Europa finden sich die größten gräserbedeckten Flächen auf Wiesen, Weiden und im Getreideanbau. In anderen Erdteilen überdecken Gräser, etwa in Steppen, zusammenhängende Flächen von mehreren Millionen Quadratkilometern. Das Bild zeigt eine Lieschgrasart. Lieschgräser gehören zu den stärksten Auslösern von Heuschnupfen. Die Biologie unterscheidet zwischen Süß- und Sauergräsern. In Deutschland überwiegen Süßgräser. Allein hiervon gibt es weltweit 635 Gattungen und 9000 Arten. Das Foto zeigt das Borstgras. Eine Rispengrasart (Makrofoto der rötlichen Blüten): Das Wiesenrispengras blüht früh im Jahr, stellenweise bereits Ende April, und kann Heuschnupfen auslösen. Meist sind die Einzelblüten von Gräsern klein und unauffällig. Erst in der extremen Nahaufnahme kommen sie zur Geltung. Gräserblüten sind sehr einfach gebaut und verzichten auf Kelche und auffällige Blütenblätter. Gräser werden sehr unterschiedlich groß. Hier eine eher kleine Rispengrasart. Seine einjährige Variante wird nur wenige Zentimeter hoch, dagegen bringen es tropische Grasarten wie Bambus auf bis zu 40 Meter. Im Aufbau sind sich alle Grasarten ähnlich. Den sehr dünnen und meist hohlen Stängeln verleihen eingelagerte Knoten ihre Stabilität. Menschlicher Technik ist es bis heute nicht gelungen, extrem lange, dünne Produkte vergleichbar stabil herzustellen. Gräserblüte im Hochsommer: Außer in besonders feuchten und kühlen Jahren nimmt die Belastung für Allergiker im August meist schon wieder deutlich ab. Die Einzelblüten der Gräser sind oft in beeindruckenden Blütenständen angeordnet. Ein einzelner Halm kann Hunderte von Samen hervorbringen. Die meisten Gräser werden windbestäubt. Die Blütezeit reicht von April bis in den Oktober. Der stärkste Flug von Gräserpollen fällt in Mitteleuropa in die Monate Mai, Juni und Juli. Auf brachliegenden Flächen siedeln sich rasch Gräser an. Hier gedeihen sie zwischen Mohn, verwildertem Raps und Kornblumen. Der Gräserpollenflug setzt in den wärmsten Regionen Süddeutschlands als erstes ein, oft schon nach Mitte April, wenn das Frühjahr überwiegend warm verläuft. Kurz danach geht es dann auch im Westen los. Erste Gräserpollen fliegen bereits im letzten Aprildrittel, wie im Pollenkalender zu sehen ist. Der Pollenflug kann bis in den Oktober hinein andauern. In den östlichen Bundesländern ist der Gräserpollenflug in der Regel von Mitte Mai bis Mitte Juli am stärksten. Ähnlich sieht es auch in Norddeutschland aus. Allerdings setzt der Pollenflug an den Küsten am spätesten ein. Weitere Interessante Fakten zu Gräserpollen, finden Sie auf unserer Gesundheitsseite: Gräserpollen - Allergieauslöser im Spätfrühling und Sommer