Derzeit haben wir knisterndes "Stromschlag-Wetter". Wenn man einen Gegenstand, ein Tier oder einen Menschen berührt, steigt bei der aktuellen Wetterlage das Risiko, einen kurzen Stromschlag zu bekommen. Warum das so ist und wie man sich am besten davor schützt, erklären wir in dieser Fotostrecke.
Derzeit haben wir knisterndes "Stromschlag-Wetter". Wenn man einen Gegenstand, ein Tier oder einen Menschen berührt, steigt bei der aktuellen Wetterlage das Risiko, einen kurzen Stromschlag zu bekommen. Warum das so ist und wie man sich am besten davor schützt, erklären wir in dieser Fotostrecke. Bekommen wir "einen gewischt", dann baut sich kurzzeitig eine Spannung von über 10.000 Volt auf, die sich zwischen unserem Körper und einem Objekt blitzartig entladen kann. Das spüren wir dann als elektrischen Stromschlag. Bei Dunkelheit ist dabei sogar manchmal ein kleiner Lichtblitz zu erkennen. Alle Menschen und Gegenstände sind stets elektrisch geladen. Dabei halten positive und negative Ladungen meist das Gleichgewicht, da sich die Ladungsunterschiede über eine feuchte Haut und Feuchtigkeit in der Luft ausgleichen. Die Stromschläge sind zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Weil kalte Luft wesentlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme, tritt das Phänomen der elektrostatischen Entladung bei Kälte häufiger auf. Ist es draußen trocken und kalt, verstärkt sich nach dem Lüften der Innenräume die Trockenheit, weil die Luftfeuchtigkeit durch Erwärmen der Luft weiter sinkt. Trockene Luft ist ein schlechter elektrischer Leiter, deshalb kann sich die statische Aufladung in ihr besonders gut und schnell aufbauen. Liegt die Luftfeuchtigkeit unter 20 Prozent, kann ein Mensch auf bis zu 35.000 Volt aufgeladen werden. Bewegen wir uns in einem trockenen Raum und tragen dazu noch Kleidung mit Synthetikfasern, laden wir unseren Körper immer mehr positiv oder negativ elektrisch auf. Bei der Berührung eines leitenden Gegenstandes (oder eines anderen Menschen) entlädt sich die Ladung dann auf einen Schlag. Abhilfe schafft, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Im Handel sind spezielle Raumbefeuchter erhältlich. Aber auch Zimmerpflanzen geben Feuchtigkeit ab. Allerdings benötigt man mindestens drei Pflanzen auf 20 Quadratmeter. Kurzfristig helfen auch aufgehängte feuchte Tücher. Bei Menschen mit trockener Haut hat die Ladung keine Möglichkeit, sich über den Körper zu verteilen. Hier hilft Eincremen. Um zu vermeiden, dass die Haare zottelig zu Berge stehen, kann man Feuchtigkeitsshampoo verwenden oder eine Haarkur, die das Austrocknen der Haare verhindert. Reibungselektrizität tritt zum Beispiel beim Gehen auf einem Teppichboden auf. Da Gummi den Ladungsaustausch verhindert, ist es ratsam, Schuhe mit Ledersohlen oder mit speziellen antistatischen Kunststoffsohlen zu tragen. Es gibt übrigens auch antistatische Fußbodenbeläge. Als Oberbekleidung eignen sich Kleidungsstücke aus Naturfasern. Das Tragen synthetischer Kleidung fördert das Risiko, "einen gewischt" zu bekommen. Jeder kennt es: Zieht man einen Synthetikpulli bei trockener Luft über den Kopf, stehen einem die Haare zu Berge und es knistert. Stromschläge beim Verlassen des Autos vermeidet man, indem man beim Aussteigen die Hand aufs Blech legt, bis die Füße Bodenkontakt haben. Oder man berührt die Karosserie mit einem metallischen Gegenstand, zum Beispiel dem Autoschlüssel, damit es nicht zwischen Fingerspitze und Auto funkt. Tipps, wie Sie Ihre Haut vor Austrocknung schützen, haben wir in der Fotostrecke Richtige Hautpflege im Winter zusammengestellt.