Die Schneemassen in den Alpen machen nicht nur den Menschen, sondern auch einigen Wildtieren zu schaffen. Für zahlreiche Tiere ist die Situation kritisch.
Die Schneemassen in den Alpen machen nicht nur den Menschen, sondern auch einigen Wildtieren zu schaffen. Für zahlreiche Tiere ist die Situation kritisch. Bei Schneehöhen von bis zu drei Metern können sich die Tiere kaum fortbewegen und Futterlager sind komplett eingeschneit. Um den Tieren in solchen Extremsituationen zu helfen, wird per Hubschrauber über stark verschneiten Gebieten Futter abgeworfen. Gute Überlebenschancen haben in einem extremen Winter nur die gesunden und robusten Tiere. Für das kranke und schwache Wild allerdings ist er oft tödlich, denn die Kälte zehrt an den Kräften und die Futtersuche ist erschwert. Winterschläfer wie Murmeltiere, Siebenschläfer, Hasel- und Fledermaus bekommen von den Schneemassen nichts mit. Sie verschlafen einfach alles in ihren Erd- oder Baumhöhlen. Dachs und Eichhörnchen verharren in ihren Bauten und suchen erst wieder Futter, wenn das Wetter sich beruhigt hat. Gämsen finden im Winter unterhalb der Baumgrenze Futter wie Triebe von Sträuchern oder Nadelbäumen, aber auch Flechten und Moos. Um sich aufzuwärmen, suchen die Kletterkünstler sonnenbestrahlte und vom Wind schneefrei gewehte Hänge auf. Alpenschneehühner lassen sich bewusst einschneien und graben Schneelöcher. So nutzen sie - vergleichbar mit einem Iglu - die Isolierfähigkeit von kompaktem Schnee. Für Bienen besteht keine Gefahr, denn sie bilden bei Kälte eine Wintertraube im Inneren der Bienenstöcke. Dort rücken die Bienen ganz eng zusammen und wärmen sich gegenseitig. Die Tiere tauschen dabei regelmäßig die Plätze von außen nach innen. In der Mitte der Traube sitzt die Bienenkönigin. Der Borkenkäfer ist sehr winterfest und ihm macht die Kälte wenig aus. Er bereitet sich ab dem Herbst auf die kalte Jahreszeit vor und bildet ein körpereigenes Frostschutzmittel. Temperaturen bis minus 25 Grad steckt er locker weg. In weiten Landesteilen ist von Schnee derzeit jedoch nichts zu sehen. Bei dem milden Winterwetter kann es sogar passieren, dass bei den Feldhasen Frühlingsgefühle aufkommen und sie mit der Paarung beginnen. Die Wildschweine profitieren von den eher milden Wintern der vergangenen Jahre. Ein harter Winter ist für die Tiere erträglich, wenn diesem ein Mastjahr vorangeht, in dem die Bäume besonders viele Eicheln und Bucheckern abwerfen. Ohne Nahrung ist auch für diese Tiere ein strenger Winter schwer zu überstehen.