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Klimawandel

Sonntag, 18.03.2012

Klima: Ozonschwund gestoppt?

Forscher sehen zögernde Erholung

Die Ozonschicht erholt sich in einigen Regionen leicht. In den mittleren Breiten der Nordhemisphäre ist seit 2007 zwei bis vier Prozent weniger schädliche UV-B-Strahlung auf der Erdoberfläche angekommen. Dies ergaben Messungen in Kanada, Japan und Europa. Global gesehen gibt es allerdings keine nennenswerte Verbesserung der Ozonschicht, im Gegenteil: Das Ozonloch über Australien und der Antarktis wird sogar noch größer, und auch über der Arktis ist die Ozonschicht weiter sehr dünn.

Die Ozonschicht erholt sich leicht

In mittleren Breiten der Nordhemisphäre hat sich die Ozonschicht leicht erholt. Global gesehen kann von Entspannung jedoch überhaupt keine Rede sein: Im April 2011 schlugen Klimawissenschaftler aufgrund eines riesigen Ozonlochs über der Arktis (siehe Bild) Alarm. Bildquelle: EZMW/AWI-Potsdam

Die Bedeutung dieser Meldung verblasst zudem, wenn man sie mit der vom April 2011 vergleicht. Damals schlug die Klimawissenschaft Alarm angesichts des größten Ozonlochs über der Arktis, dass je gemessen wurde. Der Grund für den Abbau der Ozonschicht von mehr als 40 Prozent war aber hauptsächlich natürlichen Ursprungs: Die Temperaturen in der Stratosphäre waren in den Monaten zuvor extrem niedrig, was die Zersetzung des Ozons begünstigt hatte.

Ob sich die Abnahme der schädlichen UV-B-Strahlung fortsetzen wird, kann nach drei Jahren Messungen noch nicht beantwortet werden. Die Prozentzahlen sind so gering, dass es sich durchaus auch um eine natürliche Schwankung handeln könnte. Doch selbst wenn die Erholung der Ozonschicht sich weiter fortsetzt, wird es noch mehrere Jahrzehnte dauern, bis auch in Australien und an den Polen eine Verbesserung der Lage eintreten wird. Von einer signifikanten und nachhaltigen Erholung der Ozonschicht sind wir also noch weit entfernt.

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