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Klimawandel

Montag, 31.03.2014

IPCC: Mehr Wetterextreme

Klimawandel führt zu Konflikten

Der Weltklimarat ruft in seinem neuen Sachstandbericht die Welt zum schnellen Handeln im Kampf gegen den Klimawandel auf und warnt vor desaströsen Folgen.

Im japanischen Yokohama tagt derzeit der Weltklimarat IPCC. In seinem aktuellen Sachstandbericht ruft er die Welt in einem dramatischen Appell zum Handeln auf. Bildquelle: dpa

Treibhausemissionen vergrößern das Risiko für Konflikte, Hungersnöte und Überflutungen in den kommenden Jahrzehnten. Steigende Temperaturen erhöhen die Wahrscheinlichkeit "schwerer, tiefgreifender und irreparabler Folgen", heißt es in dem am Montag im japanischen Yokohama verabschiedeten Sachstandbericht des Weltklimarats (IPCC). Umweltschutzorganisationen begrüßten das umfangreiche Dokument, das als Grundlage für die internationalen Klimaschutzverhandlungen dient.

Im 21. Jahrhundert soll vor allem für Europa und Asien das Überflutungsrisiko beachtlich ansteigen. Dürren sollen gerade in trockenen und bevölkerungsreichen Regionen die Wasserknappheit vergrößern. Das wiederum führt - bei steigender Bevölkerungszahl - zu geringeren Erträgen in der Landwirtschaft. Extreme Wetterphänomene wie Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen werden die Migration von Menschen verstärken. Dies kann zusammen mit Wasser- und Nahrungsmittelknappheit "indirekt das Risiko für Gewaltkonflikte" erhöhen.

Extreme Wettereignisse wie Rekord-Taifun HAIYAN im letzten Jahr könnten in Zukunft immer mehr Menschen zur Migration zwingen. Bildquelle: dpa

Ein ungebremster C02-Ausstoß könnte Schäden in Billionenhöhe verursachen. Unter dem Klimawandel werden besonders arme Bevölkerungsschichten in südlichen Ländern der Erde leiden, heißt es unter Verweis auf Wasserknappheit, Überflutungen und Armut. Ein Temperaturanstieg von zwei Grad über die vorindustriellen Werte werde 0,2 bis 2 Prozent der Weltwirtschaftsleistung vernichten. Ein Anstieg um mehr als vier Grad könnte desaströse Folgen haben.

Immer längere Dürreperioden könnten vor allem in schon jetzt trockenen Regionen desaströse Folgen haben. Bildquelle: dpa

Seit Dienstag brüteten die Wissenschaftler und Regierungsvertreter in Yokohama südlich von Tokio über den Bericht. Dabei handelt es sich um den zweiten von drei Teilen des nunmehr fünften Sachstandberichts des Weltklimarates.

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