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Klimawandel

Freitag, 18.03.2016

Wissenschaftler sind alarmiert

Auch der Februar war rekordwarm

Als dritter Monat in Folge hat auch der Februar 2016 mit großem Abstand den globalen Monats-Temperaturrekord gebrochen. Neben den CO2-Emissionen hat dies aber auch eine ganze Reihe natürlicher Ursachen.

Besonders die außergewöhnliche Wärme in hohen nördlichen Breiten hat die großen positiven Abweichungen der globalen Durchschnittstemperatur bewirkt. Weite Regionen waren dort weit überdurchschnittlich warm. Bild: NASA/GISS

Die weltweite Mitteltemperatur lag laut des amerikanischen Goddard Institute for Space Studies in diesem Februar fast anderthalb Grad über dem Mittel der Jahre 1951 bis 1980. Damit wird der gerade erst im Januar aufgestellte Rekord von etwas über einem Grad noch einmal deutlich übertroffen. Die Messergebnisse sind erschreckend und viele Forscher sehen darin bereits eine unausweichliche Folge des menschgemachten Klimawandels.

Die vergangenen fünf Monate waren die fünf wärmsten seit 1880. Daten: NASA

Bereits in den vergangenen Monaten hatte jeder Monat Rekordabweichungen von den langjährigen Mittelwerten gezeigt, sodass nun auch das gesamte Winterhalbjahr erheblich über dem Klimadurchschnitt bilanziert. Besonders stark waren die positiven Abweichungen in den arktischen Regionen nahe dem Nordpol. Aber auch in den meisten anderen Regionen der Erde war es deutlich wärmer als im Durchschnitt der Jahre. Lediglich in der Antarktis lagen die Werte weitgehend im Normalbereich.

Die Anomaliekurve der Februar-Temperaturen seit 1950 scheint eindeutig zu sein: Der Trend weist in Stufen immer weiter nach oben. Daten: NASA

Doch ganz so alarmierend, wie dies zunächst den Anschein hat, ist die Datenlage offenbar doch nicht. Der Grund: In den ermittelten Werten sind zahlreiche natürliche Faktoren enthalten, wie etwa die Wirkungen des in diesem Winter besonders stark ausgeprägten Wetterphänomens El Nino, Vulkanausbrüche und Schwankungen der Sonneneinstrahlung. Dies bedeutet in Sachen Klimaerwärmung allerdings keineswegs Entwarnung. Vielmehr bleibt die Lage sehr angespannt - und das auf beängstigend hohem Niveau.

Die Anomaliekurve der Februar-Temperaturen im Vergleich mit bekannten, natürlichen Faktoren: Die rote Kurve zeigt den Anteil bekannter, natürlicher Faktoren an der Erwärmung. Daten: NASA

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