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Klimawandel

Sonntag, 21.03.2021

Alpen: Immer weniger Schnee

Winter rund einen Monat kürzer

Erstmals wurden die Schneedaten aus dem Alpenraum einheitlich analysiert. Das Ergebnis: Es gibt immer weniger Schnee, die regionalen Unterschiede sind allerdings groß.

In den Alpen nimmt die Anzahl der Schneetage rasant ab.

Internationale Forscherinnen und Forscher haben Schneedaten der Jahre 1971 bis 2019 aus den Alpen analysiert. Das Ergebnis: Im Winter haben die Schneehöhen an über 80 Prozent aller ausgewerteten Orte abgenommen. Im Frühling ist sogar an 90 Prozent aller Messstationen ein Rückgang der Schneehöhe zu verzeichnen. In den Alpen verkürzte sich unterhalb von 2000 Meter Höhe die Anzahl der Tage mit Schnee in den letzten fünf Jahrzehnten um rund einen Monat.

Auf der Karte sind die durchschnittlichen Schneetage in der Zeit von 2000 bis 2019 zu erkennen.

Durch den Klimawandel nimmt die Anzahl der Schneetage immer weiter ab. Im Herbst beginnt es später zu schneien und im Frühling taut die weiße Pracht früher. Bisher fehlte es allerdings an einheitlichen Auswertungen. Dies hat nun ein Ende: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werteten Daten von über 2000 Wetterstationen im gesamten Alpenraum mit einer einheitlichen Methodik aus. So sind die Daten auch in Zukunft vergleichbar und es lassen sich leichter Rückschlüsse ziehen.

Die Grafik zeigt alle ausgewerteten Orte. Gleichfarbige Stationen weisen dabei eine ähnliche Schneehöhenentwicklung auf.

Die Studie kommt dabei allerdings auch zu dem Ergebnis, dass die regionalen Unterschiede der Schneehöhenentwicklung sehr unterschiedlich sind. In den Nordalpen verkürzte sich die Anzahl der Tage mit Schnee seit 1971 unterhalb von 2000 Meter Höhe um 22 bis 27 Tage. In den Südalpen sind es sogar 24 bis 34 Schneetage weniger. Dennoch gibt es auch einige Regionen, in denen eine Zunahme der Schneedecke registriert wurde. Diese sind aber die absolute Ausnahme.

Die Informationen dieses Beitrags basieren auf einer Studie unter der Leitung des italienischen Forschungsinstituts Eurac Research. Mehr als 20 verschiedene Institutionen aus Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Slowenien und der Schweiz waren daran beteiligt.

(Ein Bericht von Björn Goldhausen aus der WetterOnline-Redaktion)

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