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Klimawandel

Sonntag, 10.10.2010

Klimapolitik: Weiter Streit

Jüngstes Treffen ohne Durchbruch

Knapp zwei Monate vor dem UN-Klimagipfel in Mexiko haben die Verhandlungen um ein neues globales Klimaschutzabkommen erneut einen Dämpfer erlitten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP traten auf der Vorbereitungskonferenz im chinesischen Tianjin erneut große Differenzen zwischen den USA und China zu Tage. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, Fortschritte zu verhindern.

Die Erdatmosphäre vom All betrachtet.

Bildquelle: Nasa - Wie dünn die Lufthülle des Planeten ist, zeigt sich auf diesem Foto.

US-Unterhändler Jonathan Pershing warnte, dass China mit seiner Weigerung, den Ausstoß an klimaschädlichem CO2 zu verringern, ein Nachfolge-Abkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll gefährde. Auch Entwicklungsländer müssten ihre Treibhausgasemissionen senken. China dagegen machte die USA und andere Industrienationen für den Stillstand verantwortlich. Es sei nicht fair, andere zu kritisieren, wenn man selbst nicht genug unternähme, erklärte Pekings Vertreter Su Wei. UN-Klimachefin Christiana Figueres zeigte sich etwas optimistischer.

Anstieg des Kohlendioxidgehalts der Luft

Bildquelle: Climate4you/IPCC - Der Anteil des Treibhausgases Kohlendioxid setzt sich bislang ungebremst fort.

Das Treffen habe die internationale Gemeinschaft "näher zu strukturierten Entscheidungen" gebracht. Sie sei zuversichtlich, dass sich die Industrieländer in Cancún auf einen Plan zur finanziellen Unterstützung ärmerer Ländern beim Klimaschutz einigen würden. Die internationale Gemeinschaft ringt seit langem um ein Nachfolge-Abkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll. Beim letzten UN-Klimagipfel im Dezember 2009 war nur das vage Ziel herausgekommen, die Erderwärmung auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Umweltschützer bemängelten jetzt erneut den Stillstand der Verhandlungen. "Die Regierungen sollten im Blick haben, was sie für den Klimaschutz tun können, und nicht was der Prozess ihnen bringen kann", kritisierte zum Beispiel der politische Direktor von Greenpeace, Wendel Trio.

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