Tipps für gesundes Gärtnern
Auf die Haltung kommt es an
Nicht von null auf hundert: Arbeiten in Etappen
Tipp
Richtig heben und tragen
Trage schwere Gegenstände möglichst nah am Körper. Hebe nie ruckartig oder mit gekrümmter oder verdrehter Wirbelsäule. Nimm Lasten am besten in Hüfthöhe aus den Knien heraus auf, der Rücken sollte dabei gerade und die Bauchmuskulatur angespannt sein. Verteile das Gewicht gleichmäßig und trage beispielsweise statt einer vollen Gießkanne zwei halb volle. Ein Wasserschlauch kann eine Gießkanne wunderbar ersetzen. Auch digitale Lösungen zur automatischen Bewässerung können besonders in heißen, trockenen Sommern eine gute Alternative sein.
Richtig graben, harken und fegen
Greife den Spaten körpernah und in Schrittstellung. Ein Fuß steht dabei auf der Oberkante des Spatens. Achte beim rückenschonenden Arbeiten auf eine gute Bauch- und Schulterspannung. Der Druck, den du auf den Spaten bringst, sollte aus dem Bein und dem fest angespannten Körper kommen. Wichtig für eine gute Kraftübertragung ist die Trittkante des Spatenblatts. Einige Modelle haben dafür rutschfeste Kunststoffkanten. Die Handgelenke solltest du gerade halten.
Tipp: Hochbeete und Gartenarbeitstische
Einfache Haltungstricks und Hilfsmittel unterstützen das gelenkschonende Gärtnern
Achte auf einen geraden Rücken und arbeite am besten im halben Kniestand. Kniebänke können beim Säen, Jäten und Ernten ebenfalls einen weichen Untergrund für die Knie bieten. Manche Kniebänke lassen sich bequem zu einem Hocker für die Gartenarbeit umfunktionieren. Das ergonomische Gärtnern ist am besten mit kurzen, gewinkelten oder gebogenen Griffen möglich. Bei ihrem Gebrauch bleibt das Handgelenk in der Verlängerung des Unterarms stets gerade. Das ist gut, denn abgeknickte Gelenke belasten die Sehnen und Muskeln des gesamten Arms. Anstatt sich nach vorne zu beugen oder in gebückter Haltung zu arbeiten, gehe lieber in die Hocke.
Richtig Hecken stutzen und Bäume schneiden
Arbeitest du mit einer Handheckenschere, solltest du auf möglichst lange Griffe oder Teleskopgriffe achten. Arbeitest du mit einer angetriebenen Heckenschere, halte sie mit beiden Armen waagerecht und schwenke sie aus dem Rücken heraus. Hierzu brauchst du unbedingt einen festen Stand in leichter Schrittstellung sowie angespannte Bauch- und Gesäßmuskeln.
Tipp: Pausen einlegen
Rückenschonend gehst du vor, wenn du nicht direkt unter den betreffenden Ästen stehst, sondern dich ein wenig seitlich positionierst. Da der Kopf nicht so stark nach hinten gebeugt werden muss, bleiben Hals und Nacken entspannter. Eine angespannte Bauchmuskulatur hilft auch hier, den Rücken zu entlasten. Das Ende der Astsäge oder -schere, die idealerweise mit einem Teleskopstiel verbunden ist, sollte nah am Körper gehalten werden. Der obere Arm führt die Bewegung aus, der untere Arm stützt das Gewicht.
Richtig Rasen mähen
Tipp: Senkrecht zum Hang mähen
Auf einen Blick: Rückenschonendes Gärtnern
Reinige und pflege die Geräte gründlich. So bleiben die Klingen scharf und die Gelenke gängig. Achte auf ergonomische Griffe in der Größe deiner Hand, die eine optimale Kraftübertragung ermöglichen. Die Stiele von Rechen, Schaufeln, Hacken und Co. sollten immer lang genug sein, damit du dich beim Gebrauch nicht bücken musst. Bei Neuanschaffungen solltest du zu Teleskopstielen greifen. Höhenverstellbare Werkzeuge können leicht der Größe des Nutzers angepasst werden. Auch das Gewicht der Hilfsmittel, die zum Gärtnern benötigt werden, spielt eine Rolle. Eine schwere Gartenschere beispielsweise ist eine echte Herausforderung für die Handgelenke.