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6 Tipps für frostige Zeiten - Den Garten winterfest machen

Den Garten winterfest machen

6 Tipps für frostige Zeiten

Mädchen sammelt Laub im Garten auf.
Inhalt

Wenn die Tage kürzer werden, die Temperaturen sinken und das Laub von den Bäumen fällt, heißt es Abschied nehmen von bunten Blumen und summenden Insekten. Nach einem fulminanten Herbstfinale sammelt die Natur während der Winterpause neue Kräfte für die kommende Gartensaison.

Doch bevor Sie die Gartentür endgültig schließen, ist es ratsam, noch einmal kräftig in die Hände zu spucken und den Garten winterfest zu machen. Unsere Gartentipps helfen Ihnen dabei, Ihr grünes Paradies sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen, etwas für seine Bewohner zu tun und ganz nebenbei auch noch Ihr eigenes Immunsystem zu stärken.

Ab wann sollten Sie Ihren Garten winterfest machen?

Heidekraut für den Winter einpflanzenAls winterharte bunte Pflanzen eignen sich besonders die lila-pink blühenden Sorten des bekannten Heidekrauts.

Eine Gartenweisheit besagt, dass ein Garten bis zum 21. Oktober auf frostige Zeiten vorbereitet werden sollte. Besser als am Kalender lässt sich allerdings an der Natur ablesen, ab wann es Zeit ist, den Garten winterfest zu machen. Nähert sich das Thermometer der Null-Grad-Grenze, gilt es, empfindliche Pflanzen mit einem Winterschutz zu versehen und allerlei andere Vorkehrungen zu treffen.

Deutschland: Aktuelle Temperatur-Karte

Checkliste: So machen Sie Ihren Garten winterfest

Wer seinen Garten winterfest machen möchte, hat natürlich zuallererst die Pflanzen im Blick. Aber auch der Rasen, Gartengeräte und Regentonnen danken es Ihnen, wenn Sie vor dem Winterschlaf noch einmal Beachtung finden. Damit Ihr Garten im nächsten Frühjahr wieder in seiner vollen Pracht zum Leben erwacht, haben wir für Sie die wichtigsten Arbeiten in einer Checkliste zusammengestellt:

1. „Bäumchen wechsle dich“: Pflanz- und Umpflanzarbeiten

Matschiges Beet wird mit einem Spaten umgegraben.Auch Neupflanzungen werden idealerweise im Herbst vorgenommen. So können die Pflanzen in der feuchten Erde noch genügend Wurzeln vor dem Winter ausbilden.

Gerade die Herbstzeit eignet sich sehr gut für Umpflanzarbeiten, denn durch häufigen Niederschlag ist die Erde mit genügend Feuchtigkeit versorgt. Frühzeitig gepflanzt bilden die Gewächse am neuen Standort noch im Herbst frische Wurzeln und haben so gegenüber erst im Frühjahr gesetzten Pflanzen einen deutlichen Wachstumsvorsprung.

2. Vorfreude auf den Frühling: Blumenzwiebeln setzen

Beet mit Blumenzwiebeln zum EinpflanzenEntscheidend für das Gedeihen und Blühen der Frühlingsblütenbringer ist der richtige Standort. Die meisten mögen einen frischen bis leicht feuchten Boden im Frühjahr. In der Ruhephase im Sommer sollte er trocken und durchlässig sein.

Damit Krokusse, Tulpen, Hyazinthen oder Narzissen im Frühjahr mit ihrer Farbenpracht erfreuen, müssen im Herbst die entsprechenden Zwiebeln gesetzt werden. Sie sollten „mit der Nase nach oben“ etwa doppelt so tief im Boden liegen, wie sie hoch sind.

3. Zeit für den Rückschnitt: Frisör für Bäume, Gehölze und Stauden

Mann schneidet mit Gartenschere eine Hecke.Der richtige Schnitt bewirkt, dass die Pflanze mehr Kraft für den Austrieb im Frühjahr hat und ermöglicht ein besseres Wachstum der jungen Triebe.

Mit dem Beschneiden von Sträuchern, Obstbäumen und anderen Bäumen kann im Oktober begonnen werden.

Arbeitsschritte beim Herbstschnitt:

  1. Kranke und tote Pflanzenteile entfernen.

  2. Alte und schwache Äste abschneiden.

  3. Überschüssige Seitentriebe beseitigen.

  4. Dicht- und aneinanderwachsende Triebe abschneiden.

  5. Lang gewachsene Zweige kürzen.

Bei Gehölzen hängt der optimale Schnittzeitpunkt stark davon ab, um welche Art es sich handelt. Auch Stauden können geschnitten werden, wenn sich ihr Laub gelb färbt. Wer einen naturnahen Garten liebt, belässt Stauden mit hohlen Stängeln und solche mit Fruchtständen bis zum Frühjahr ungeschnitten. Insekten finden darin Unterschlupf und Gartenvögel eine Nahrungsquelle in der kargen Zeit.

4. Unterschlupf für Gartentiere: Laub als Winterquartier

Igel im Herbstlaub an einem BaumDieses eignet sich ideal, um Igeln und anderen kleinen Mitbewohnern im Garten ein kuscheliges Zuhause zu bieten. Wenn Sie Ihren Garten winterfest machen, türmen Sie in einer Ecke einfach Laub zusammen mit Ästen zu Haufen auf.

Nicht nur wir verkrümeln uns im Winter gerne unter einer warmen Decke, auch die Tier- und Pflanzenwelt benötigt Schutz vor zu großer Kälte. Da trifft es sich gut, dass im herbstlichen Garten in großen Mengen Laub und anderes totes Pflanzenmaterial anfällt.

Auch auf Wegen oder auf Beeten darf zum Schutz gerne etwas Laub liegen bleiben. Der Rasen dagegen sollte vom Laub befreit und noch einmal kurzgeschnitten werden, damit im Frühjahr keine braunen Kahlstellen zurückbleiben.

So helfen Sie dem Igel zu überwintern:

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Ein Igel im eigenen Garten? Ein Grund zur Freude! Auf dem europäischen Kontinent ist vor allem der Braunbrustigel verbreitet. Er wird auch Westigel genannt. In dieser Fotostrecke möchten wir Ihnen das kleine, süße Stacheltier vorstellen und zeigen, wie Sie ihm am besten durch den Winter helfen können.

5. Gartenschnitt und Laub richtig entsorgen

Sowohl im eigenen Garten als auch entlang der Straßen fällt im Herbst jede Menge Laub an, das aufgesammelt werden will. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Laub fachgerecht zu beseitigen, um sowohl die Umwelt als auch den eigenen Garten zu schonen.

Alles was Sie über die fachgerechte Entsorgung Ihres Laubs wissen sollten, erfahren Sie in unserer Fotostrecke:

Wohin mit dem vielen Laub?

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6. Warme Füße für Kübelpflanzen: Gut verpackt durch den Winter

Kübelpflanzen, die mit Vlies und Jute umwickelt sind.

Besonders empfindliche Kübelpflanzen sollten während der Wintermonate am besten an einen kühlen und dunklen Ort, zum Beispiel in den Keller, gebracht werden. Ist dazu kein Platz vorhanden, heißt es: Warm einpacken bitte!

Mehr Tipps, wie Sie Ihre Garten- und Kübelpflanzen richtig überwintern, gibt es in unserem Ratgeber.

7. Gartengeräte auf Vordermann bringen

Laubharke und Schubkarre in einem Garten mit LaubDie richtige Reinigung und Lagerung der Gartengeräte ist das A und O, nachdem der Garten winterfest gemacht worden ist.

Gartengeräte wie Rasenmäher, Teichpumpe, Gartenschlauch und Co. sollten den Winter natürlich nicht draußen verbringen. Stellen Sie diese zur Überwinterung am besten in die Garage oder in den Keller. Es lohnt sich, Gartengeräte vor der Winterpause gründlich zu reinigen und zu warten. Das erhöht nicht nur ihre Lebensdauer. Auch der Start in die nächste Gartensaison macht mit intakten Schaufeln, Harken und Scheren viel mehr Spaß! Damit Wassertonnen bei Frost keinen Schaden nehmen, sollte das Wasser komplett abgelassen werden.

Weitere Tipps für einen winterfesten Garten:

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Im Herbst werden die Tage kürzer, die Nächte länger und kälter. Es wird langsam Zeit den Garten winterfest zu machen. In dieser Fotostrecke zeigen wir Ihnen, wie ihr Garten auch im nächsten Frühjahr in voller Pracht strahlt.

Gartenarbeit macht fit und hält gesund

Umgraben, pflanzen, schneiden und jäten ist nicht nur ein guter Ausgleich zum stressigen Alltag, sondern fördert auch die Gesundheit und die schlanke Linie. Den Kalorien geht es bei der Gartenarbeit richtig an den Kragen: Eine 30-jährige, 1,70 Meter große und 68 Kilogramm schwere Frau verbrennt bei 60 Minuten Gartenarbeit etwa 330 Kalorien – das entspricht immerhin etwa einer Tüte Gummibärchen.

Keine Chance für Schnupfen und Herbstblues

Frau arbeitet im Garten und sammelt Laub.Die Arbeit im Garten hat viele positive Nebeneffekte auf die Gesundheit. Die Muskelkraft wird gestärkt, die körperliche Beweglichkeit verbessert und die Ausdauerleistung gesteigert.

Nur weil die Vegetation im Herbst auf Sparflamme schaltet, heißt das nicht, dass auch Sie sich in Ihr Schneckenhaus verkriechen müssen.

Im Gegenteil: Wer im Garten oder auf dem Balkon arbeitet, verschönert nicht nur seine Umgebung, sondern tut auch etwas für Körper und Seele. Ihr Immunsystem stärken Sie durch Gartenarbeit an der frischen Luft ganz von selbst: Wer mäht, Laub recht und Sträucher schneidet beansprucht viele Muskeln und verbessert seine Kondition.

Zusätzlich sorgt das Sonnenlicht für die Bildung des für den Knochenaufbau wichtigen Vitamin D. Dieses Vitamin hat übrigens auch einen positiven Einfluss auf Ihre Stimmung. Schon 20 Minuten Gartenarbeit wirken wie ein Miniurlaub – so hat der Herbstblues keine Chance. Mehr Tipps und Informationen zum Thema „Gesund im Herbst“ finden Sie hier.

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