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Das große Gähnen - Das hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Das hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Das große Gähnen

Müde Frau streckt sich
Inhalt

Der Frühling ist eine wunderbare Jahreszeit! Alles wächst, grünt, blüht und gedeiht. Doch während die Natur zu Höchstformen aufläuft, schlagen sich viele Menschen mit Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit oder Kreislaufproblemen herum. Damit Sie den Frühling nicht mit einem Gähnen begrüßen, haben wir für Sie die wichtigsten Informationen und Tipps rund ums Thema Frühjahrsmüdigkeit zusammengestellt.

Was ist die Frühjahrsmüdigkeit eigentlich?

Die Frühjahrsmüdigkeit ist ein erstaunliches Phänomen: Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und trotzdem fällt es vielen Menschen schwer, morgens aufzustehen und die länger werdenden Tage sowie das gute Wetter zu genießen. Sie sind müde und abgeschlagen und möchten am liebsten nichts tun.

Die genaue Ursache der Frühjahrsmüdigkeit ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird jedoch, dass Hormone, der Blutdruck und auch die Ernährung eine große Rolle spielen.

Wenn die Kälte des Winters den höheren Temperaturen weicht, muss sich der Körper erst langsam daran gewöhnen.

  • Hormone: Die stärkere Sonneneinstrahlung, die der Frühling mit sich bringt, hat Einfluss auf die Hormone des Menschen. Die zunehmende Tageslichtlänge aktiviert die Produktion des stimmungsaufhellenden Hormons Serotonin am Morgen, während gleichzeitig aber noch das für den Schlaf zuständige Hormon Melatonin in hohem Maße aktiv ist. Die Wechselwirkung dieser beiden Botenstoffe belastet den Körper und er reagiert mit Müdigkeit.

  • Blutdruck: Eine weitere Ursache ist die steigende Außentemperatur, denn sie beeinflusst die Körpertemperatur. Wird es warm, weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck fällt ab. Die Folge ist Müdigkeit, die auch mit Kreislaufproblemen einhergehen kann.

  • Ernährung: Zusätzlich könnte die oft schwerere Winterkost Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden im Frühjahr haben. Viele Menschen essen im Winter zu wenig frisches Obst und Gemüse – dadurch entwickelt sich ein Mangel an wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen.

Welche Symptome bringt die Frühjahrsmüdigkeit mit sich?

Mann stützt seinen Kopf auf dem Tisch aufBemerkbar macht sich die Frühjahrsmüdigkeit vor allem durch diese Symptome: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme und Gereiztheit.

Die Frühjahrsmüdigkeit ist ein Massenphänomen, das sich jedes Jahr aufs Neue beobachten lässt. Es handelt sich dabei aber keineswegs um eine Krankheit und die Müdigkeit vergeht zum Frühlingsstart ohnehin nach einigen Tagen bis Wochen von allein.

Auch die Zeitumstellung im Frühling führt zu Symptomen wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit, was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in dem Beitrag "Zeitumstellung – Mit Mini-Jetlag in den Frühling".

Sollten die Symptome jedoch über Monate anhalten und die ständige Müdigkeit oder Niedergeschlagenheit zum Dauerzustand werden, ist ärztlicher Rat einzuholen. So kann sichergestellt werden, dass keine Erkrankung dahintersteckt, wie etwa eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Depression, ein Burn-out-Syndrom oder das chronische Erschöpfungssyndrom.

Ab wann zeigt sich die Frühjahrsmüdigkeit?

Die Frühjahrsmüdigkeit tritt typischerweise in den Monaten März und April auf: Hier verändern sich die Temperaturen und auch die Tag- und Nachtlängen in kurzer Zeit stark. Der Körper reagiert darauf, indem er den Hormonhaushalt und den Kreislauf anpasst.

Wetterumschwünge, wie sie das launische Aprilwetter bereithält, führen oft dazu, dass sich die Anpassungsphase noch verlängert: Die ständigen Wechsel zwischen Wärme und Kälte strapazieren besonders wetterfühlige Menschen.

WetterRadar: Aktuelles Frühlingswetter

Erwischt die Frühjahrsmüdigkeit alle Menschen gleich stark?

Mit der Frühjahrsmüdigkeit haben vor allem diejenigen, die sowieso schon einen niedrigen Blutdruck haben, zu kämpfen. Das sind in der Regel häufiger Frauen als Männer. Auch ältere Menschen klagen öfter über Frühjahrsmüdigkeit. Wer körperlich fit ist und sich ausgewogen ernährt, hat mit der Umstellung der Jahreszeiten normalerweise weniger Probleme.

Tipps gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Blick aus dem ZImmer auf den Balkon im GrünenDie Mittagspause ist der richtige Zeitpunkt, um ein paar Minuten ins Freie zu gehen und auf dem Balkon oder im Garten etwas Vitamin D zu tanken. Selbst wenn es bewölkt ist, sollte die Gelegenheit, etwas Tageslicht einzufangen, genutzt werden.

Welche Ursachen auch immer hinter der Frühjahrsmüdigkeit stecken, den Symptomen kann aktiv entgegengewirkt werden. Was dem Körper im Winter gefehlt hat, kann ihm im Frühling wieder zurückgegeben werden: Sonne, frische Luft, Bewegung und vitaminreiche Kost.

Bewegung

Wer sich schlapp und abgeschlagen fühlt, will in der Regel vor allem eines: schlafen. Richtig ist genau das Gegenteil, denn der wichtigste Tipp gegen Frühjahrsmüdigkeit ist: Bewegung!

Ohne großen Aufwand kann man sich gut alleine ein paar Minuten an der frischen Luft bewegen. Das wirkt oft schon Wunder. Auch ein paar Sport- oder Yogaübungen in der Mittagspause oder nach der Arbeit aktivieren und durchbluten den Körper. Und wenn es möglich ist, kann man zum Einkaufen auch einfach mal zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto fahren.

Das hilft auch gegen Frühjahrsmüdigkeit:

Das hilft bei Frühjahrsmüdigkeit

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Sonne

Weil Licht die Produktion des lebenswichtigen Vitamins D anregt, sollte der Tagesrhythmus idealerweise nach der Sonne ausgerichtet werden. Es gilt also, möglichst mit den ersten Sonnenstrahlen morgens aufzustehen und so viel Sonnenlicht wie möglich aufzunehmen.

Um den Biorhythmus ins Gleichgewicht zu bringen, ist es ratsam, abends auf künstliches Licht durch Smartphones oder Tablets zu verzichten, denn dies wirkt der Produktion des Schlafhormons Melatonin und damit der natürlichen Müdigkeit entgegen.

Wechselduschen

Sie kosten ein wenig Überwindung, wirken aber wahre Wunder: Wer den Tag mit einer heiß-kalten Wechseldusche beginnt, bringt den Kreislauf in Schwung und regt den Stoffwechsel an. Am besten an den Füßen oder Händen beginnen und sich dann langsam in Richtung des Herzens vor arbeiten und wichtig: Immer mit kaltem Wasser aufhören.

Ernährung

Buntes und frisches Obst und GemüseNeben einer ausgewogenen Ernährung hilft auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. sollten täglich 1,5 bis zwei Liter Wasser getrunken werden.

Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und fleischfreien Tagen macht wach, munter und stärkt das Immunsystem. Um die Stoffwechselprozesse zu unterstützen, ist eine Kost empfehlenswert, die reich an B-Vitaminen, Vitamin C, Biotin, Magnesium und Kalzium ist.

Ein kräftiges Frühstück mit vielen Kohlenhydraten ist ein guter Start in den Tag und versorgt den Körper direkt nach dem Aufstehen mit Energie. Verzichtet werden sollte – übrigens nicht nur im Frühjahr – auf einseitige Diäten.

Ein weiteres aktuelles Thema im Frühling sind die wieder fliegenden Pollen von Bäumen, Kräutern und Gräsern, in unserem Ratgeber "Pollenallergie - Leidenszeit von Frühling bis Herbst" erfahren Sie alles Wissenswertes rund um die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Pollenallergie.

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