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Tipps für ein starkes Immunsystem - Fit und gesund durch den Herbst

Fit und gesund durch den Herbst

Tipps für ein starkes Immunsystem

Frau sitzt mit Getränk draußen in der Herbstsonne
Inhalt

Der Herbst hält Einzug in Deutschland und mit ihm kommen neben den schönen goldenen Herbsttagen auch die nicht so angenehmen Begleiterscheinungen. Regenschirm und Taschentücher werden zu unverzichtbaren Weggefährten und Erkältungsviren haben Hochsaison. Das heißt aber nicht, dass Sie jeden Schnupfen mitnehmen müssen. Ein paar einfache Tricks helfen Ihnen, fit und gesund durch den Herbst zu kommen.

Viren unerwünscht: Tipps für ein starkes Immunsystem

1. Gesunde Ernährung

Gelbes, oranges und rotes Gemüse und ObstNüsse und Obst eigenen sich gut als Zwischenmahlzeiten und liefern dabei Vitamine, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Vor allem gelbes, rotes und tiefgrünes Gemüse stärkt das Immunsystem und ist reich an Vitalstoffen und Betacarotin.

Ein starkes Immunsystem beginnt auf dem Teller. Schließlich sind rund 70 Prozent aller Immunzellen im Darm angesiedelt. Um gesund durch den Herbst zu kommen, sind besonders saisonale und regionale Produkte zu empfehlen.

Sprich: Es sollten Lebensmittel auf den Tisch kommen, die vor Ort und in der aktuellen Jahreszeit geerntet werden, eine bessere Klimabilanz haben regionale Produkte sowieso. Gesund sowie regional und saisonal erhältlich sind zum Beispiel Rote Bete, verschiedene Kohlsorten, Spinat oder Feldsalat. Um im Herbst gesund zu bleiben, ist eine buntgemischte Kost mit

  • den Vitaminen A, B6, B12, C, D und E,

  • den Spurenelementen Zink, Eisen, Selen, Kupfer, Kalzium und Magnesium

  • sowie sekundären Pflanzenstoffen zu empfehlen.

2. Bewegung

Frau geht mit Hund durch Herbstlaub spazierenAuch ein flotter Spaziergang mit oder ohne Hunde regt die Durchblutung des Körpers an und stärkt damit das Immunsystem.

Regen, Wind und Kälte sind kein Grund, die Sportschuhe einzumotten. Denn wer schlechtem Wetter trotzt und den inneren Schweinehund besiegt, wird auch mit ein paar Viren fertig. Vor allem moderate Ausdauersportarten sind für die Gesundheit im Herbst ideal. Joggen, Walken, Nordic Walking und Radfahren regen die Durchblutung an und bringen den Kreislauf in Schwung. Bewegung im Herbst an der frischen Luft beugt auch dem so genannten Herbstblues vor.

Joggen bei Kälte und Nässe ist unproblematisch, solange einige Hinweise berücksichtigt werden:

  • Um Verletzungen vorzubeugen, sollte eine 5-10-minütige Aufwärmphase eingeplant und zuerst ein moderates Tempo gewählt werden.

  • Wer nicht gut durch die Nase einatmen kann, weil die kalte Luft die Atemwege reizt, sollte sich einen Schal oder ein dünnes Tuch vor den Mund binden.

  • Funktionskleidung im Zwiebellook ist ideal fürs Joggen bei niedrigen Temperaturen, weil sie die Haut atmen lässt und den Schweiß schnell abtransportiert.

  • Über den Kopf verliert der Mensch die meiste Wärme, eine Mütze hilft dagegen.

  • Um nicht zu stark ins Schwitzen zu geraten, sollte Ihnen vor Laufbeginn eher zu kalt als zu warm sein.

  • Bei Dunkelheit sorgen Reflektoren oder eine Stirnlampe für Sicherheit.

Radar: Regnet es heute in Deutschland?

Sie können sich bei Schmuddelwetter gar nicht zum Sport im Freien aufraffen? Dann bewegen Sie sich drinnen. Egal ob eine Runde Yoga, Schwimmen im Hallenbad oder ein neuer Kurs im Fitnessstudio – Hauptsache, der Körper bleibt in Bewegung.

Diese und weitere Tipps für einen gesunden und fitten Herbst finden Sie in unserer Fotostrecke:

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"Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da!", singen die Kinder wieder fröhlich. Farbenfroh leuchtet der Wald und golden schimmert die Sonne. Doch leider sieht die Wirklichkeit oft anders aus. Wie Sie gesund und munter durch die zunehmend feucht-kühlen und trüben Tage kommt, zeigen wir in dieser Fotostrecke.

3. Erholung

Schlafen ist die beste Medizin. Besonders wenn der Körper durch Wind und kaltes Wetter gestresst ist, braucht er ausreichend Erholungsphasen. Bei Schlafmangel arbeitet die Immunabwehr schlechter und das Risiko einer Infektion steigt. Dem seelischen Wohlbefinden tut zu wenig Schlaf ebenfalls nicht gut.

Obwohl das Schlafbedürfnis von Mensch zu Mensch verschieden ist, wird empfohlen, täglich mindestens sieben bis acht Stunden zu ruhen. Für ein gutes Klima im Schlafzimmer empfiehlt es sich, 10 Minuten vor dem Zubettgehen kurz mit offenen Fenstern durchzulüften. Nachts sollten die Fenster dann geschlossen sein, weil der Körper im Schlaf sonst zu sehr abkühlt und sich Viren in den Atemwegen leichter festsetzen können.

Hilft das wirklich? Erkältungsmythen unter der Lupe

Familie liegt im Bett und schnäuzt sich in TaschentücherWelche der Erkältungsmythen wahr und welche falsch sind, das wird im Folgenden geklärt.

Zum Herbstbeginn sind Nasensprays und Erkältungstees die Verkaufsschlager in jeder Apotheke. Besser ist es aber, Viren und Bakterien schon vor einer Infektion den Kampf anzusagen. Um gesund durch den Herbst zu kommen, gibt es viele gutgemeinte Ratschläge, aber nicht alle davon stimmen.

1. Eine Erkältung entsteht durch Kälte oder zu dünne Kleidung

Das stimmt so nicht ganz. Es ist eher die warme Heizungsluft, die Schleimhäute austrocknet und sie damit weniger widerstandsfähig macht. Generell gilt: Für eine Erkältung braucht es den Kontakt zu Krankheitserregern.

Wer sich also bei Minusgraden im T-Shirt ins Freie wagt, wird nicht automatisch krank. Um im Herbst gesund zu bleiben, sollte der Körper aber trotzdem vor Kälte geschützt werden. Kalte Hände und Füße tragen dazu bei, dass das Nervensystem die Durchblutung der Atemwege drosselt. Dadurch ist die Immunabwehr weniger aktiv und Erkältungsviren können leichter in den Körper eindringen.

Tipp:

Kopf, Hals, Hände und Füße sollten stets warm eingepackt sein. Im Herbst empfiehlt sich der Zwiebellook aus mehreren Kleidungslagen, die bei Bedarf abgelegt oder angezogen werden können, um auf die wechselnden Temperaturen vorbereitet zu sein.

2. Vitamin C beugt Erkältungen vor

Hier handelt es sich um einen Irrtum. Zwar braucht der Mensch Vitamin C für ein funktionierendes Immunsystem, eine präventive Wirkung gegen Erkältungen hat die Wissenschaft allerdings bisher nicht nachgewiesen.

Die Menge an Vitamin C, die mit einer ausgewogenen Ernährung aufgenommen wird, ist ausreichend für einen gesunden Körper. Überschüssiges Vitamin C scheiden wir ungenutzt aus. Die vorbeugende Einnahme gehört also zu den Erkältungsmythen. Trotzdem ist Vitamin C notwendig und hat einige wichtige Funktionen im Körper. Dazu gehören unter anderem

  • die Aufnahme von Eisen im Darm,

  • der Schutz vor freien Radikalen,

  • der Abbau von Cholesterin und

  • der Aufbau von Kollagen für Bindegewebe, Haut, Knochen und Zähne.

3. Ein Saunagang verkürzt die Erkältung

Frau sitzt in SauneSaunieren richtig gemacht: Ein Saunabad sollte maximal 15 Minuten dauern und dabei ein bis zwei Saunagänge beinhalten. Dann sollte eine Pause von 30 Minuten eingelegt werden.

Die Behauptung, eine Erkältung in der Sauna ausschwitzen zu können, hält sich hartnäckig. Richtig ist: Haben die Viren bereits das Immunsystem überwunden, schwächen die Hitze und das kalte Duschen den Körper zusätzlich.

Sie können die Erkältung und damit die verbundenen Beschwerden verschlimmern und deswegen ist vom Saunieren bei Krankheit abzuraten. Als Vorbeugung gegen Erkältung sind regelmäßige Saunagänge zur Stärkung des Immunsystems dagegen durchaus sinnvoll.

Wie saunieren das Immunsystem stärken kann, erfahren Sie hier:

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Die einen lieben es zu Saunieren, die anderen verstehen es nicht: Nackt in einer Holzhütte hocken und das mit Fremden kommt ihnen komisch vor. Doch regelmäßiges Saunabaden belebt den Kreislauf, stärkt das Immunsystem, entspannt Körper und Geist und sorgt für reine Haut.

4. Sport schadet bei Erkältung nicht

Das ist falsch. Sport schwächt bei einer Erkältung den Körper weiter und es drohen ernsthafte Folgeerkrankungen wie Mandel-, Lungen- oder sogar eine Herzmuskelentzündung. Strikte Bettruhe ist jedoch nur bei Fieber notwendig.

Ansonsten sind kurze, entspannte Spaziergänge der Gesundheit im Herbst sehr zuträglich: Die frische Luft tut den Schleimhäuten gut und die moderate Bewegung bringt den Kreislauf wieder in Schwung.

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