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Entspannt gesund bleiben - Die zwölf besten Tipps gegen Stress

Die zwölf besten Tipps gegen Stress

Entspannt gesund bleiben

Frau sitzt im Schneidersitz am Ufer eines Sees
Inhalt

Keiner will ihn, aber fast jeder hat ihn: Stress am Arbeitsplatz, Stress zu Hause und Stress in der Freizeit. Vom Schüler bis zum Berufstätigen oder Vollzeit-Erziehenden setzen die Anforderungen des modernen Lebens viele Menschen unter Druck. Wenn auch Ihr Tag einer endlosen To-do-Liste gleicht und Sie ständig von einer Verpflichtung zur nächsten eilen, wird es Zeit, den Dauerstress zu beenden.

Denn obwohl Stress durchaus positive Seiten hat, macht die ewige Hetzerei auf Dauer krank und unglücklich. Im Klartext bedeutet dies: Je früher Sie das Problem erkennen und in Angriff nehmen, desto leichter lassen sich Stress und seine Folgen vermeiden.

Stress: Superheld mit schlechtem Image

Gelber Entspannungsball mit einem Smiley-Aufdruck wird zusammengedrücktUm Stresssymptome rechtzeitig zu erkennen, Stressfaktoren (Stressoren) auszuschalten und entspannter durchs Leben zu gehen, gibt es einige Anti-Stress-Tipps.

Obwohl Stress eine natürliche, sinnvolle und hilfreiche Reaktion unseres Körpers auf Herausforderungen und Gefahren ist, besitzt er ein denkbar schlechtes Image. Nicht ganz zu Unrecht, denn wenn die Balance aus Anspannung und Entspannung verloren geht und aus einzelnen Stresssituationen Dauerstress oder chronischer Stress wird, ist dies nicht nur unangenehm, sondern wirkt sich auch unmittelbar auf unsere körperliche und seelische Gesundheit aus.

Was ist Stress?

Holzsteine mit Buchstaben bilden das Wort "Stress"Als Auslöser für eine Stressreaktion kommt so ziemlich alles in Frage, was im täglichen Leben passiert und kann sowohl durch innere als auch äußere Reize hervorgerufen werden.

Aus medizinischer Sicht ist Stress eine körperliche Reaktion, die den Organismus kurzfristig besonders leistungsfähig machen soll und keine krankmachenden Effekte hat. Der Körper wird in Alarmbereitschaft versetzt.

Wichtig zu wissen ist, dass Stress stark von der eigenen Wahrnehmung abhängt. Stress ist sehr individuell und somit nicht für jeden gleich intensiv, gleich belastend oder gleich zu behandeln!

Arten von Stress: Eustress und Disstress

Junger Mann reibt sich während der Arbeit müde über seine AugenVielen Menschen fällt es schwer zwischen den zwei Arten von Stress zu unterscheiden und den Übergang von Eustress zu Disstress zu erkennen.

Stress tritt immer dann auf, wenn die zu bewältigenden Anforderungen die vorhandenen Ressourcen überfordern. Dabei wird zwischen zwei Arten von Stress unterschieden: Eustress und Disstress.

Der Eustress ist sogenannter positiver Stress, der beispielsweise vor einem sportlichen Wettkampf oder einer Prüfung leistungssteigernd wirken kann. Die Stresshormone sorgen dann dafür, dass Energiereserven freigesetzt werden und der Körper besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird.

Der Disstress hingegen wird als negativ empfunden und kann zu körperlichen und psychischen Beschwerden führen. Während beim Eustress auf eine Anspannungs- eine Entspannungsphase folgt und sich der Organismus ausreichend erholen kann, fehlen beim Disstress die Entspannungsphasen. Der Körper befindet sich im Dauerstress, der auch als chronischer Stress bezeichnet wird.

Schon gewusst?

Die Grenzen zwischen Eustress und Disstress sind fließend. Das bedeutet, eine positive Herausforderung kann sich in negativen Stress umwandeln. Hält eine anfänglich als motivierend empfundene Stresssituation lange an, kann sie als Disstress wahrgenommen werden.

In der folgenden Tabelle finden Sie die typischen Merkmale von positivem und negativem Stress, die Ihnen bei der Unterscheidung helfen:

EustressDisstress
kurzfristige Anspannungsereignisselangfristige, wiederkehrende Überlastungen
fordert Sie heraus, aber Sie wissen, wie Sie die Situation bewältigen könnenüberfordert Sie, weil Sie sich hilflos und handlungsunfähig fühlen.
macht Sie leistungsfähiger und ermöglicht es Ihnen, zusätzliche Kräfte zu aktivieren.hemmt und blockiert Sie und hindert Sie daran, Probleme rational anzugehen.
wechselt sich mit Entspannung ab.Entspannungsphasen fehlen.
macht Sie optimistisch, glücklich und stark.macht Sie ängstlich, gereizt und erschöpft.

Stresssymptome: Spuren an Körper und Seele

Verschiedene seelische und körperliche Symptome von StressDie folgenden körperlichen und seelischen Symptome zeigen Stress an.

Durch dauerhaften Stress geht der Körper an seine Reserven, um ausreichend Energie bereitstellen zu können. Wichtige Stoffwechselreaktionen werden dabei vernachlässigt. Dieser Umstand kann physische und psychische Folgen nach sich ziehen.

Folgende körperliche Stresssymptome sind häufig zu beobachten:

  • Kopfschmerzen

  • Herz-Kreislauf-Probleme wie Bluthochdruck oder Herzbeschwerden

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Magenschmerzen, harter Stuhl, Blähungen, Krämpfe oder Sodbrennen

  • Schlafstörungen

  • Verspannungen, Nacken- und Rückenschmerzen

  • Zyklusstörungen

  • Infektionsanfälligkeit

  • Schwindel

Beispiele für psychische Stresssymptome sind unter anderem:

  • Konzentrationsstörungen

  • Gedächtnisprobleme

  • Nervosität, Unruhe

  • Gereiztheit, Aggressionen

  • Lustlosigkeit

  • Tinnitus

  • Depression

  • Burnout

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: 12 Tipps zum Stressabbau

Stress am Arbeitsplatz oder im Alltag lässt sich nicht immer vermeiden. Diese Tipps gegen Stress helfen Ihnen aber dabei, Überlastungen und Stress effektiv abzubauen.

1. Stress akzeptieren

Die Grundvoraussetzung zur Stressbewältigung besteht darin, den Zustand als solchen anzuerkennen. Viele Menschen reden sich ein, dass es ihnen gut geht, obwohl sie längst eine Überbelastung spüren. Es ist keine Schande zuzugeben, dass bestimmte Situationen wie beispielsweise berufliche Herausforderungen, Kinder oder soziale Verpflichtungen belastend sind.

2. Stressfaktoren identifizieren und gezielt reduzieren

Frau sitzt auf ihrem Schreibtisch und meditiertFür den einen sorgen ständige Überstunden oder Leistungsdruck für Stress am Arbeitsplatz. Andere setzten sich durch übertriebene Ansprüche oder Perfektionismus selbst unter Druck.

Ein wichtiger Tipp gegen Stress ist, Ihre aktuelle Situation zu analysieren: Wie gestresst sind Sie wirklich? In welchen Situationen fühlen Sie sich überfordert? Auf diese Weise können Sie herausfinden, was Ihre persönlichen Stressfaktoren sind. Erst wenn Sie Ihren „Feind“, den Stressor, kennen, können Sie auch dagegen vorgehen und eine Veränderung einleiten.

3. Ernährung anpassen

Gesunde Lebensmittel wie Gemüse und Obst auf der linken und ungesundes Fastfood und Süßigkeiten auf der rechten SeiteNur ein gut versorgter Körper kann angemessen mit erhöhter Stressbelastung umgehen.

Unglücklicherweise leidet die Ernährung bei Stress oftmals zuerst. Ob in Stresssituationen zu viel, zu wenig, zu fettig oder zu schnell gegessen wird, ist Typ-Sache. Sicher ist, dass Stress und mangelhafte Ernährung meist einem unguten Teufelskreis bilden: Stress führt zu ungesunder Ernährung. Ungesunde und mangelhafte Ernährung haben wiederum höheres Stressempfinden, Gereiztheit und Konzentrationsschwierigkeiten zur Folge.

4. Bewegung hilft beim Abschalten

Sportliche Frau joggt durch die NaturBewegung an der frischen Luft bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung und baut Stress ab, sondern sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung des Körpers.

Zugegeben: Nach einem langen Arbeitstag fällt es schwer, sich aufzuraffen und in die Sportschuhe zu schlüpfen. Doch es lohnt sich, den inneren Schweinehund zu überwinden, denn es gibt kaum einen besseren Stresskiller als Sport. Regelmäßige Bewegung kurbelt nicht nur die Blut- und Sauerstoffversorgung des Gehirns an, sondern aktiviert auch den Stoffwechsel und reguliert die Ausschüttung der Stresshormone, während zugleich die Produktion des Glückshormons Serotonin und anderer Botenstoffe angeregt wird.

Egal, ob Yoga, Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Teamsport – entscheidend ist der Genuss und die Freude an der Bewegung. Hier stellen wir einige Beispiele vor:

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Bei Ausdauersportarten wie Laufen, Trailrunning & Co. werden unter anderem die Botenstoffe Endorphin und Serotonin freigesetzt. Sie sorgen dafür, dass Sie sich nach dem Laufen entspannt und glücklich fühlen. Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht überanstrengen! Optimal ist ein moderates Intensitätslevel bei 30 bis 60 Minuten Belastungszeit.

5. Eine Auszeit von Handy und Co. nehmen

Durch die ständige Erreichbarkeit in Kombination mit Reizüberflutung können Handys und Co. zu einer Belastung werden und Stress erzeugen. Ein guter Tipp gegen Stress ist deshalb, bewusst digitale Auszeiten zu nehmen, das Handy und den Laptop auszuschalten und die Zeit für andere Dinge zu nutzen.

Extra Tipp: Besonders wenn Sie von zu Hause arbeiten, ist es wichtig, den Arbeitstag bewusst abzuschließen und dann auch wirklich nicht mehr abends noch schnell die Mails zu checken. Noch mehr wertvolle Tipps fürs Homeoffice finden Sie in diesem Beitrag.

6. Schlafhygiene pflegen

Junge Frau streckt sich am Morgen und schaut aus dem FensterWer sich von der Sonne wecken lässt, startet ebenfalls entspannter in den Tag, da natürliches Licht Körper und Geist sanft „aktiviert“.

Tiefer, erholsamer Schlaf ist die beste Medizin gegen chronischen Stress. Leichter gesagt als getan, denn gerade Menschen, die im Alltag oft unter Druck stehen, nehmen ihre Probleme „mit ins Bett“. Damit das nicht passiert, lohnt es sich, eine gewisse Schlafhygiene einzuführen.

Zu verstehen sind darunter bestimmte Rituale und Regeln vor dem Zubettgehen. Nach und nach stellt sich der Körper auf diese ein und fährt automatisch herunter. Schalten Sie beispielsweise eine Stunde vor dem Schlafengehen alle elektronischen Unterhaltungsgeräte (TV, Handy, Laptop) aus und gehen Sie immer zur gleichen Zeit ins Bett, auch am Wochenende.

Weitere Tipps zum Stressabbau finden Sie in unserer Fotostrecke:

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SOS-Tipp fürs Büro: Gönnen Sie sich in der Mittagspause einen Powernap. Damit können Sie nicht nur die Müdigkeit senken, sondern auch den Stress am Arbeitsplatz.

Entspannungstipps zum Stressabbau

Gestapelte Zen-Steine in der NaturAuch Meditation bietet die Möglichkeit Stress abzubauen, zur Ruhe zu kommen und die eigene Mitte zu finden.

Unsere Vorschläge zum Stressabbau lassen sich durch zahlreiche Entspannungstipps ergänzen. Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie die Methode, die am besten zu Ihnen passt.

  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson: Verschiedene Muskelgruppen werden nacheinander intensiv angespannt und dann sofort entspannt. Diese Methode ist sehr einfach anzuwenden und eignet sich besonders für Menschen, die anderen Entspannungsmethoden nicht viel abgewinnen können.

  • Autogenes Training: Eine Methode, die es ermöglicht, sich selbst durch Konzentration in einen körperlich wie auch geistig entspannten Zustand zu versetzen – dies gelingt mithilfe von einfachen Sätzen wie „Ich bin ganz ruhig, gelöst und entspannt“, die man sich gedanklich vorsagt.

  • Achtsamkeitstechniken: Das Hier und Jetzt bewusst wahrzunehmen, statt es nebenbei „ablaufen zu lassen“, bietet viele Vorteile und ist trainierbar.

  • Fernöstliche Entspannungstechniken: In fast allen fernöstlichen Entspannungstechniken spiegelt sich die Einheit von Körper, Geist und Seele wider. Beispiele hierfür sind Qigong, Tai-Chi und Yoga.

  • Nichtstun: Nichtstun bedarf keiner Erklärung – trotzdem ist es gar nicht so einfach.

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