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Von A wie Ablenkung bis Z wie Zitrone - Wirksame Tipps gegen Wespen

Wirksame Tipps gegen Wespen

Von A wie Ablenkung bis Z wie Zitrone

Wespen fliegen auf Nektar
Inhalt

Ob Frühstück, Picknick, Grillparty oder ein Besuch im Biergarten: Essen und Trinken unter freiem Himmel ist im Sommer einfach herrlich. Wären da nicht die lästigen Wespen. Wird auf dem Balkon, der Terrasse oder im Restaurant etwas Leckeres aufgetischt, sind sie oft schneller da als die Gäste. Die schwarz-gelben Insekten fliegen buchstäblich auf Kuchen, Fleisch und süße Getränke und nehmen dabei wenig Rücksicht auf gutes Benehmen.

Vor allem im Hoch- und Spätsommer strapazieren sie mit ausdauernder Hartnäckigkeit unsere Nerven und lassen sich weder durch wildes Gefuchtel noch durch wüste Beschimpfungen vertreiben. Es müssen also neue Strategien her. Wir haben die besten Tipps gegen Wespen für Sie zusammengetragen.

Geboren, um zu füttern: Das kurze Leben der Wespen

Wespen fressen Pflaumen am BaumObstbäume und -sträucher sind mit ihren süßen Früchten beliebte Anlaufstellen für Wespen auf Nahrungssuche.

Eines vorab: Ein langes Leben ist Wespen nicht vergönnt. Was für uns die letzten Sommerwochen des Jahres sind, sind für die Wespen die letzten Tage ihres Lebens. Nur die Wespenköniginnen, die für den Nestbau und das Eierlegen zuständig sind, überwintern und werden ungefähr ein Jahr alt. Die Arbeiterinnen, die die Larven mit Nahrung versorgen, haben eine Lebenserwartung von gerade einmal 12 bis 22 Tagen. Männliche Wespen werden etwa 30 Tage alt. Ihre einzige Aufgabe ist es, die Jungköniginnen zu befruchten.

Von Frühling bis etwa Mitte August sind die Arbeiterinnen auf der Suche nach gehaltvoller Kost zur Fütterung des Nachwuchses. Dazu benötigen sie tierisches Eiweiß und jagen deshalb allerlei Fliegen, Mücken und andere kleine Insekten. Unser Grillfleisch ist ebenfalls eine beliebte Zutat für den Wespen-Babybrei. Ist die Brutzeit vorbei, müssen sich die erwachsenen Tiere um ihr eigenes Überleben kümmern und brauchen dafür vor allem Zucker. Die süßen Verlockungen, die die Menschen im Sommer frei Haus liefern, kommen da natürlich wie gerufen.

Schon gewusst?

Von den verschiedenen Wespenarten kommen nur die Deutsche und die Gemeine Wespe mit dem Menschen in Konflikt, da sie Süßes und Fleisch mögen.

Wespen im Garten: Unbeliebt, aber nützlich

Wespe sitzt auf blühender gelber PflanzeIm Gegensatz zu Bienen sind Wespen bei der Suche nach Nektar weniger zimperlich, denn sie sind auch bei niedrigen Temperaturen, Wind und Regen unterwegs. Zudem sorgen sie ebenfalls wie Bienen und andere Insekten für die Bestäubung von Pflanzen

Auch wenn wir Sie mit unseren Tipps dabei unterstützen wollen, Wespen zu vertreiben, soll ihre wichtige Aufgabe für das Ökosystem nicht verschwiegen werden. Denn obwohl viele Menschen Wespen im Garten als Plagegeister empfinden, sind die Tiere durchaus nützlich.

  • Dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) zufolge vertilgt ein kleiner Wespenstaat bis zu 3000 Fliegen, Mücken, Raupen, Motten, Spinnen, Blattläuse und andere Kleintiere pro Tag. Auf diese Weise vernichten die Wespen auf ganz natürliche Art jede Menge Schädlinge, was sowohl der Landwirtschaft als auch Hobbygärtnern zugutekommt.

  • Nebenbei erledigen Wespen auf der Suche nach Nektar noch einen weiteren Job: Sie bestäuben Blumen und Pflanzen.

  • Versöhnlich sollte außerdem stimmen, dass die Wespen sich zwar für unsere Leckereien interessieren, nicht aber für uns Menschen selbst. Wir stören die Hautflügler lediglich beim Essen – und sie uns.

Übrigens: Auch Bienen leisten einen (über)lebenswichtigen Job für unsere Umwelt. Ohne sie gäbe es kein Obst, kein Gemüse und keine Blumen. Leider finden die nützlichen Insekten immer weniger Nahrung und Nistplätze. Unsere Tipps für einen bienenfreundlichen Garten liefern Anregungen, wie Sie die summenden Helfer unterstützen können.

Wespennest: Ist das Entfernen erlaubt?

Wespennest unter Holz im GartenWespen bauen ihr Nest gerne an wettergeschützten Orten. Manche Arten nisten auch gerne in dunklen Hohlräumen, wie Rollladenkästen, Deckenverkleidungen, Dachböden oder Maulwurfsbauten.

Wespen dürfen nicht getötet und die bewohnten Nester nicht entfernt, beschädigt oder zerstört werden, denn Wespen stehen unter Naturschutz. Werden Sie bei der Zerstörung eines Nestes erwischt, droht Ihnen ein Bußgeld. Die Beseitigung oder Umsiedlung eines Nestes müssen Sie beantragen und sich eine Erlaubnis einholen. Dafür brauchen Sie aber einen guten Grund.

Aussicht auf Stattgabe Ihres Antrags haben Sie beispielsweise bei einer Allergie oder wenn Sie durch die fliegenden Nachbarn in Ihrem Alltag erheblich beeinträchtigt sind. Wenden Sie sich mit Ihrem Antrag an die zuständige Behörde. Je nach Bundesland und Gemeinde sind das die Naturschutzbehörden, die Stadtverwaltung oder das Landratsamt.

So beugen Sie unangenehme Zwischenfälle mit Wespen vor

Junges Mädchen isst Obst im Garten und Wespe fliegt vor ihrem GesichtEin Tipp gegen Wespen: Bunte Kleidung und Tischdekoration sowie duftendes Parfüm locken die Tiere an. Verzichten Sie deshalb darauf.

Werden einige Tipps und Verhaltensregeln beachtet, lässt es sich mit Wespen gut auskommen. Außerhalb ihres Nestbereichs sind sie in der Regel nicht aggressiv. Wird das Tier jedoch in die Enge getrieben, eingeatmet oder gedrückt, kann es dazu kommen, dass es zusticht. Bewahren Sie bei einer Begegnung mit einer Wespe daher immer Ruhe und vermeiden Sie hektische oder panische Bewegungen. Weitere Tipps gegen Wespen sind:

  • Decken Sie Süßigkeiten, Nahrungsmittel und Getränke im Freien ab.

  • Verwenden Sie Trinkhalme.

  • Räumen Sie Essensreste weg und reinigen Sie den Tisch.

  • Wischen Sie Kindern nach dem Essen Gesicht und Hände ab.

  • Decken Sie Mülleimer und Kompost ab.

  • Sollten Sie Obstbäume oder Beerensträucher im Garten haben: Ernten Sie reifes Obst ab und sammeln Fallobst auf.

  • Fliegennetze verhindern, dass Wespen oder andere unerwünschte Insekten ins Haus fliegen. Hat sich doch eine Wespe ins Haus verirrt, stülpen Sie ein Glas über das Tier und schieben ein Blatt Papier darunter. So können Sie die Wespe sicher ins Freie transportieren.

Neben den summenden Plagegeistern können auch die hohen Temperaturen im Sommer den Appetit verderben. In unserem Beitrag über die richtige Ernährung bei Hitze erfahren Sie, welche Lebensmittel und Getränke auf den Tisch kommen sollten, damit Sie auch im Hochsommer fit und leistungsfähig bleiben.

Wichtig:

Pusten Sie eine Wespe niemals an, um sie zu vertreiben. Das Kohlendioxid versetzt die Tiere in Alarmbereitschaft und somit in Angriffsstimmung.

Natürliche Tipps: Hausmittel gegen Wespen

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Wer kennt es nicht: Kaum will man mal in Ruhe draußen den Sommer genießen, sind Sie auch schon da: Wespen! Aber man muss den Kaffeetisch und das Grillgut nicht mit den Insekten teilen. Die folgenden Tipps helfen effektiv.

Zum Glück gibt es ein paar Hausmittel, die Wespen vertreiben oder sie davon abhalten, uns auf die Pelle zu rücken. Dabei haben wir darauf geachtet, dass unsere Tipps den Insekten nicht schaden.

Ob Wespen, Bienen oder Mücken – die warme Jahreszeit hat so viele schöne Seiten zu bieten, dass uns ein paar Nervensägen gewiss nicht die Laune verderben. Lassen Sie sich von unseren Tipps für die schönsten Aktivitäten im Sommer inspirieren und stürzen Sie sich ins Vergnügen!

Wespenstich: Erste Hilfe bei Juckreiz und Schwellung

Gerötetes Bein nach Stich wird mit halber Zwiebel abgeriebenEine halbe aufgeschnittene Zwiebel auf der Einstichstelle kühlt und wirkt entzündungshemmend.

Manchmal genügt eine unachtsame Bewegung und schon ist es passiert: Eine Wespe hat zugestochen. Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren, denn ein Wespenstich ist schmerzhaft, in der Regel aber nicht gefährlich. Einfache Hausmittel sorgen für eine Linderung von Schmerzen, Juckreiz und Schwellungen.

  1. Kühlen Sie die Einstichstelle mit einem Kühlkissen oder Eiswürfeln. Das lindert sowohl den Schmerz als auch den Juckreiz.

  2. Ein Umschlag mit kaltem Essig kühlt ebenfalls und wirkt neutralisierend auf das Gift.

  3. Wenn keine Hilfsmittel zur Hand sind, hilft auch Speichel - am besten mit Zucker vermischt - gegen Schmerzen und Schwellung.

  4. Um sicherzugehen, dass keine Symptome auftreten, die auf einen allergischen Schock hindeuten, sollten Menschen, die gestochen wurden, in den ersten Minuten gut beobachten werden. Auch wer bislang keine größeren Probleme mit Wespenstichen hatte, kann eine Allergie gegen das Wespengift entwickeln.

Wichtig: Bei einem allergischen Schock sofort den Notarzt rufen

Gefährlich sind Wespenstiche für Allergiker: Symptome wie Atemnot, Schwindel, Erbrechen oder Ohnmacht deuten auf eine schwere allergische Reaktion hin, die unbehandelt tödlich enden kann. In diesem Fall muss sofort der Notarzt gerufen werden. Das gilt auch bei Stichen im Mund- und Rachenraum, da diese zum Zuschwellen der Atemwege führen können.

Schon gewusst?

Der Stechreflex einer Wespe dauert über ihren Tod hinaus an. Auch das Gift, das die starken Hautreaktionen und den Schmerz auslöst, ist noch im Stachel enthalten. Tote Tiere sollten daher mit einer Pinzette entfernt werden.

Biene oder Wespe? So erkennen Sie den Unterschied

Wespe und Biene trinken WasserBei näherem Hinsehen sind Wespen (links) und Honigbienen (rechts) gut zu unterscheiden.

Bienen und Wespen werden oft verwechselt. Anhand ihrer Farbe, Form und ihrem Verhalten sind sie jedoch gut zu unterscheiden:

WespenBienen
Wespen sind gelb-schwarz gestreift. Sie haben einen länglichen, schlanken Körper und die typische „Wespentaille“.Ihr Gelb ist mehr bräunlich. Der Bienenkörper ist außerdem rundlicher und hat einen haarigen Pelz.
Wespen stechen und ziehen ihren Stachel wieder heraus. Dadurch können sie weiter leben. Bienen sterben bei einem Stich durch den Verlust ihres Stachels.
Wespen fressen gerne Fleisch und andere menschliche Nahrung (z. B. Saft, Marmelade oder Wurst).Sie sind friedliche Pollensammler und ernähren sich ausschließlich von Pflanzensäften und Nektar.
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