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Aus Thüringen in die Welt: Die Wiege des Bauhauses entdecken

Weltkulturerbe in Weimar erleben
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Gründungsort, Kreativitätsschmiede und Experimentierfeld — wer die Bauhaus-Stätten in Weimar besucht, erfährt anschaulich und lebendig, wie sich das Bauhaus zu einem Zentrum der internationalen Avantgarde entwickelte und neue Maßstäbe in Kunst, Design und Architektur setzte. 100 Jahre Bauhaus bieten Anlass, eine Entdeckungsreise nach Weimar und Thüringen zu wagen, um dort neue Museen und Ausstellungen zu bestaunen. Zudem ist das Veranstaltungsprogramm im Herbst 2019 lebendig und mitreißend.

Modernes Design, schlichte und funktionale Gestaltung, die Idee des Bauhauses findet man in nahezu allen Produkten unseres täglichen Lebens. Sie veränderte das damalige Leben und war stilbildend für den Alltag von heute. Im neuen Bauhaus-Museum Weimar erfahren Besucher erstmals am historischen Gründungsort in der neuen Dauerausstellung „Das Bauhaus kommt aus Weimar” multimedial, erlebnisreich und mit hochkarätigen Exponaten.

Faszinierende Originalschauplätze gibt es bis heute in Weimar zu bestaunen. Nur einen zwanzigminütigen Spaziergang vom Bauhaus-Museum Weimar entfernt, lädt das Bauhaus.Atelier Café der Bauhaus-Universität Weimar zum Verweilen ein. Bei Kaffee und Kuchen lassen sich umfangreiche Literatur, außergewöhnliche Souvenirs und innovative Produkte der Universität entdecken. Den Plausch mit den Studenten und künftigen Gestaltern gibt´s gratis dazu.

Das Café ist gleichzeitig Startpunkt des beliebten Bauhaus-Spaziergangs mit den Studenten der Bauhaus-Universität. Nach dem geführten Rundgang durch die beeindruckenden Universitätsgebäude spaziert man knapp 15 Minuten durch den Park an der Ilm zum neu-eröffneten Versuchshaus „Haus Am Horn”. Es gilt als Prototyp des modernen Wohnens und wurde 1923 anlässlich der ersten Bauhaus-Ausstellung gebaut. Das Hauptgebäude und der Van-de-Velde-Bau der Bauhaus-Universität Weimar sowie das Haus Am Horn gehören zu den Stätten des UNESCO-Welterbes in Weimar.

Haus am Horn (1923)

Haus Am Horn (1923), Architekt: Georg Muche, Photo: ©Tillmann Franzen, tillmannfranzen.com, ©VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Schon gewusst?

Die Idee ”form follows function” entstand bereits vor 100 Jahren in Weimar. Das 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründete Staatliche Bauhaus verband als eine neue Art der Kunstschule Kunst, Handwerk und Architektur. Das Ziel war es, neue Stile zu kreieren und dabei bisher ungenutzte Materialien einzubeziehen. Dabei entstand ein stilbildendes Design. Die funktional gestalteten Produkte waren für beinahe jeden erschwinglich. So revolutionierte das Bauhaus den Alltag der Menschen von damals und beeinflusst uns bis heute. Nach Umzügen von Weimar nach Dessau und Berlin schloss das Bauhaus unter politischem Druck 1933 seine Türen. Viele Bauhäusler verließen Deutschland und trugen ihre Ideen in die Welt.

Unser Tipp: Unterwegs auf dem Feininger-Radweg

Den New Yorker Künstler Lyonel Feininger (1871-1956) zog es mit dem Fahrrad immer wieder hinaus in die Weimarer Landschaft. Besonders beeindruckte ihn die Mystik der Dorfkirche in Gelmeroda, welche Feininger als Motiv mehr als 100 Mal abbildete. Für das Bauhaus wurde Gelmeroda zum Leitbild und als „Kathedrale der Zukunft” schmückt sie das Titelbild des berühmten Bauhaus-Manifestes, mit dem Gropius die Avantgardeschule begründete. Auf dem 28 Kilometer langen Feininger-Radweg durch das Weimarer Land passiert man dieses und weitere Lieblingsmotive des Künstlers. Hier geht´s zum Erlebnisbericht.

Das muss man gemacht/gesehen haben

  • Thüringen entdecken mit der BauhausCard 2019
  • Das neue Bauhaus-Museum Weimar im Quartier der Moderne besichtigen
  • Einen Blick in das Haus Am Horn (UNESCO-Welterbe) werfen
  • Die Bauhaus-Universität Weimar (UNESCO-Welterbe) mit dem Bauhaus-Spaziergang der Studenten besichtigen
  • Die Feininger-Radtour entlang zahlreicher Originalstätten in Weimar und im Weimarer Land unternehmen
  • Die „Grand Tour der Moderne Thüringen” mit der App Thuringia.MyCulture entdecken
  • Ausstellung: „Traumstadt. Lyonnel Feininger und seine Dörfer” im Kunsthaus Apolda Avantgarde (15. September bis 15. Dezember)
  • ACHAVA-Festspiele (19. - 29. September)
  • Ausstellung: „Wegbereiter des Bauhauses und Grenzgänger der Moderne” im Henry van de Velde Museum Haus Schulenburg Gera (bis 15. Februar 2020)
  • Triennale der Moderne in Weimar (26. - 29. September)
  • Ausstellung: „Leuchten der Moderne. Jenaer Beleuchtungsglas in der Bauhauszeit” im Stadtmuseum Jena (27. September bis 29. März)
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