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Top Bilder aus geringer Höhe

Polarumlaufende Wettersatelliten

Polarumlaufende Wettersatelliten kreisen in etwa 800 Kilometer Höhe um den Planeten. Ihre Flugbahn verläuft senkrecht zum Erdäquator, was diesen Satellitentyp grundsätzlich bei jeder Erdumrundung direkt über die Polargebiete führt. Ein Umlauf dauert etwa 100 Minuten. Da sich die Erde "unter dem Satelliten weg dreht", wird ihre Oberfläche in 12 Stunden einmal komplett abgetastet. Ein einzelner Satellit gewährleistet somit nicht, jederzeit ein aktuelles Bild einer bestimmten Erdregion zu liefern.

Die Mittelmeerinsel Malta

Bildquelle:MODIS Rapid Response System. Bilder dieser Auflösung können routinemäßig nur relativ niedrig um die Erde kreisende Satelliten erzielen. Am unteren Bildrand ist sogar die Hafenmole der kleinen Mittelmeerinsel erkennbar.

Im ungünstigsten Fall kann es 8 bis 10 Stunden dauern, bis er wieder über der gewünschten Region auftaucht. Diese Zeitspanne ist viel zu lang, um beispielsweise den genauen Kurs eines Wirbelsturms vor seinem Landgang zu verfolgen. Durch eine Vielzahl derartiger Satelliten und untereinander geschickt abgestimmte Bahnen sind die Wartezeiten auf Bilder polarumlaufender Wettersatelliten jedoch mittlerweile nicht mehr groß. Den beschriebenen Nachteilen steht der Vorteil einer exzellenten Bildqualität gegenüber.

Die Antarktis aus dem All

Bildquelle: Nasa. Bei Aufnahmen polarer und arktischer Regionen der Erde punkten die polarumlaufenden Wettersatelliten ganz besonders. Nur sie können diese Gegenden senkrecht von oben ablichten. Der jeweilige Bildausschnitt ist allerdings relativ schmal. Bei genauer Betrachtung erkennt man, dass auch dieses Bild aus zahlreichen Einzelbildern besteht. Sie wurden während unterschiedlicher Umläufe und somit nicht zeitgleich aufgenommen.

Polarumlaufende Satelliten zum Beispiel aus der amerikanischen NOAA- oder der russischen Meteor-Serie und der 2006 gestartete europäische MetOp liefern extrem detaillierte Bilder mit Auflösungen im Bereich von hundert Metern. Somit können zum Beispiel schon größere Eisschollen oder kleine, lokale Quellwolken abgebildet werden. Primär dieser Satellitentyp wird auch eingesetzt, wenn es darum geht, Forschungsdaten etwa zum Salzgehalt und zur Eisbedeckung der Meere oder zum Staubgehalt höherer Luftschichten zu erheben.

Im folgenden Beitrag geht es darum, mit welcher Technik Wettersatelliten die Erde abtasten und wie es zum Beispiel möglich ist, auch bei Nacht fotoähnliche Wolkendarstellungen zu erhalten.

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