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Schichtwolken in der Atmosphäre - Altostratus

Altostratus

Schichtwolken in der Atmosphäre

mittelhohe Schichtwolken
Inhalt

Altostratus-Wolken sind eine Wolkengattung, die zu den mittelhohen Schichtwolken zählt und sich meist in einer Höhe von 2 bis 7 Kilometern befindet. Altostratus-Wolken bestehen im Gegensatz zu den hohen Wolken nicht nur aus Eis, sondern auch aus Wassertropfen.

Was versteht man unter Altostratus-Bewölkung?

Altostratus-Wolken (lat. altum für Höhe stratus, sternere für hinbreiten, ausgestreckt) gehören zu den mittelhohen Schichtwolken. Diese bedecken den Himmel ganz oder teilweise. Sie bestehen aus Wassertröpfchen und Eiskristallen. Die Niederschläge in Form von Regen oder Schnee sind meist länger anhaltend. Selten fallen Eiskörner oder Frostgraupel.

Wie erkennt man Altostratus-Wolken?

Altostratus mit bläulichen Wolkenfelder teils faserig Bei Altostratus-Wolken handelt es sich um graue oder bläuliche Wolkenfelder oder -schichten von streifigem, faserigem oder einförmigem Aussehen, die den Himmel ganz oder teilweise bedecken.

Die ausgedehnten Schichtwolken sind meist bläulich bis grau ohne Konturen. Oft sind Altostratus-Wolken so dünn, dass die Sonne schwach hindurchscheinen kann, ähnlich wie durch ein Mattglas.

Eine Altostratus-Schicht hat meistens eine große horizontale Ausdehnung von bis zu mehreren Hunderten Kilometern. Auch nach oben erstrecken sich die Wolkenarten über Hunderte Meter, manchmal auch über mehrere Kilometer. Oft sind die Wolken in zwei oder mehreren übereinanderliegenden Schichten angeordnet. Sie können miteinander verwachsen sein und ebenso nur eine geringe Höhendifferenz haben.

Gelegentlich sind breite, parallele Bänder oder wellenartige Strukturen zu beobachten.

Wie entstehen Altostratus-Wolken?

Altostratus und Cirrostratus am HimmelAltostratus-Wolken können sich auch aus einem Cirrostratus-Schleier entwickeln, der an Mächtigkeit zunimmt. Dies weist auf eine heranziehende Warmfront hin.

Eine Altostratus-Schicht bildet sich in der Regel dann, wenn ausgedehnte Luftschichten langsam bis in genügend große Höhen gehoben werden. Dies ist bei Warmfronten oder Okklusionen der Fall.

Ebenso können Altostratus-Wolken aus anderen Wolken auswachsen, wie beispielsweise aus einem Schleier von Cirrostratus-Wolken, die durch Zufuhr feuchter Luft immer mächtiger werden. Andersherum ist dies auch möglich: Wenn eine Nimbostratus-Schicht dünner wird, dann kann sich daraus ein Altostratus entwickeln.

Er kann sich auch aus einer Altocumulus-Schicht entfalten, wenn aus ihr viele Eiskristallschleppen (virga) ausfallen.

Besonders in den tropischen Regionen entstehen Altostratus-Wolken aus den mittleren oder oberen Teilen einer Cumulonimbus-Wolke, wo sich die vereisten Wolkenabschnitte an Inversionen großflächig ausbreiten.

Was bedeuten Altostratus-Wolken fürs Wetter?

Schwach schimmert noch die Sonne durch die Altostratusschicht. Schwach schimmert noch die Sonne durch die Altostratus-Schicht. Verschwindet die Sonne, dann spricht das für eine heranziehende Wetterfront.

Eine Altostratus-Bewölkung geht meist mit einer aufziehenden Wetterfront einher, in der Regel handelt es sich dann um eine Warmfront. Solange die Wolkendecke so dünn bleibt, dass die Sonne durch sie noch deutlich, aber verschwommen hindurchschimmert, ist kein Niederschlag zu erwarten.

Wenn die Wolkenschicht jedoch so mächtig ist, dass sie die Sonne immer mehr verdeckt wird und sie anschließend verschwindet, naht Regen oder Schnee. Ähnliches gilt auch für das Mondlicht.

Ausgedehnete Altostratus-Bewölkung hat sich über die Berge ausgebreitet.Ausgedehnte Altostratus-Bewölkung hat sich ausgebreitet.

Wenn der Altostratus nach Cirrostratus-Wolken großflächig aufzieht, nähert sich eine Warmfront oder Okklusion.

Ebenso kann es passieren, dass Altostratus-Wolken langsam dünner werden und sich schließlich ganz auflösen. In der Regel ist dafür ein aufziehendes Hochdruckgebiet verantwortlich.

 Hof um Mond mit weißer bis gelblicher, am äußeren Rand auch leicht rötlichen LichtscheibeDer Hof ist eine weiße bis gelbliche, am äußeren Rand auch leicht rötliche Lichtscheibe um den Mond. Er entsteht durch Lichtbeugung an Wassertröpfchen.

Farbige Höfe, die sich manchmal um die als Scheibe sichtbare Sonne (oder Mond) ausbilden, weisen darauf hin, dass der Altostratus keine Eiswolke ist und somit nicht in den höheren atmosphärischen Schichten über 5 Kilometer Höhe schwebt. Die Höfe werden durch die Beugung der Lichtstrahlen an den Wassertröpfchen hervorgerufen.

Welche Arten von Altostratus-Wolken gibt es?

Beutelförmige Auswölbungen an Altostratus-Wolken Beutelförmige Auswölbungen an Altostratuswolken sprechen für Turbulenzen in der mittleren Troposphäre. - Bild: Rolf Kleve

Man unterscheidet mehrere Arten von Altostratus-Wolken. Dabei kommt es darauf an, wie strukturiert die Wolkenschicht angeordnet ist. Zudem spielt eine große Rolle, ob sie dicht oder durchscheinend ist.

Wolkenunterarten

AltostratusAbkürzungAussehen
duplicatusAs dudicht übereinander liegende Schichten
radiatusAs raParallele Streifung, die scheinbar am Horizont zusammenläuft
undulatusAs unmit Wellenbildung
opacusAs opSonne oder Mond völlig bedeckt
translucidusAs trSonne schwach zu erkennen

Sonderformen

AltostratusAbkürzungAussehen
virgaAs virmit Fallstreifen
preacipitatioAs pramit Niederschlag (bis zum Boden)
mammaAs mambeutelförmig an der Wolkenunterseite
pannusAs panWolkenfetzen
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